
Modernes Wohnhaus in Hamburgs Speicherstadt.
Trotz Lockdown und Konjunktureinbruch: Die Preise für Wohnimmobilien sind auch im zweiten Quartal 2020 gestiegen. Käufer von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern zahlten zwischen April und Juni 2020 im Schnitt 1,9 Prozent höhere Preise als zwischen Januar und März. Im Jahresvergleich stiegen die Preise für selbst genutztes Wohneigentum sogar um 6,8 Prozent. Das zeigt der Preisindex von vdpResearch, dem Forschungsinstitut des Verbands deutscher Pfandbriefbanken.
Top-7-Städte schwächer
Deutlich geringer als im Bundesdurchschnitt fiel der Preisanstieg in den sieben größten deutschen Städten aus (siehe Grafik). Dieser Trend zeigt sich schon seit 2018. Zuvor waren die Top-7-Städte viele Jahre lang die Preistreiber am Immobilienmarkt.
Tipp: Einen detaillierten Überblick über Preise und Mieten in 160 Städten und Kreisen bietet unser Vergleich Immobilienpreise in Deutschland.
Kaufpreise laufen Mieten davon
Noch ein Trend hat sich während der Corona-Pandemie fortgesetzt: Kaufpreise stiegen erneut stärker als Wohnungsmieten. Im Bundesdurchschnitt fiel der Anstieg bei den Preisen mehr als doppelt so hoch aus wie bei den Mieten. In Berlin legten die Preise im Jahresvergleich um 4,4 Prozent zu. Die Mieten stiegen nur um 0,9 Prozent und seit Jahresbeginn gar nicht mehr – vermutlich Folge des in der Hauptstadt geltenden Mietendeckels.
So stiegen Preise und Mieten
Anstieg von Kaufpreisen und Mieten1) im 2. Quartal 2020 im Vergleich zum 2. Quartal 2019 (Prozent).

1) Preise für selbst genutztes Wohneigentum (Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser), Mieten für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (Neuverträge).