
Der Immobilienmarkt ist vielerorts überhitzt. Da heißt es, kühlen Kopf zu bewahren und keine teuren Fehlentscheidungen zu treffen. Wir erklären, wie ein Immobilienkauf normalerweise funktioniert, was es mit Bieterverfahren auf sich hat und wie Interessenten am besten mit Preistreibern, Zeitdruck und ungünstigen Vertragsklauseln umgehen. Wir sagen, worauf Sie achten sollten, wenn beim Hauskauf Stress entsteht – und was Sie tun können, wenn die Traumimmobilie plötzlich mehr kostet.
Die Ausgangslage: Hohe Nachfrage nach Immobilien
Wegen der günstigen Zinsen für Baukredite ist die Nachfrage nach Immobilien weiter hoch, vor allen in Großstädten. Kaufinteressenten müssen sich oft schnell entscheiden und binnen kürzester Zeit die Finanzierungszusage eines Baufinanzierers herzaubern. Doch oft bietet ein Mitbewerber mehr. Und manchmal platzt der Kauf kurz vor dem Notartermin. Das kann auch solchen Kaufinteressenten blühen, die für die Reservierung einer Wohnung oder eines Hauses schon Geld an einen Makler, Bauträger oder Eigentümer bezahlt haben.
Ein Fehlkauf kann die Existenz ruinieren
Das sind schwierige Voraussetzungen für die oft größte Investitionsentscheidung des Lebens. Ein Fehlkauf ist im besten Fall mehrere Tausend Euro zu teuer, im schlimmsten Fall ruiniert er die Existenz. Wer gut vorbereitet ist und unsere Tipps beherzigt, kann sich teure Fehlentscheidungen ersparen.
Wie funktionieren Bieterverfahren?
In manchen Verkaufsanzeigen sind beim Kaufpreis 0 Euro oder 1 Euro aufgeführt oder gar kein Wert. Diese Immobilien werden aber keineswegs verschenkt, sondern „gegen Gebot“ verkauft. Solche privaten Bieterverfahren sind derzeit öfter zu beobachten. Käufer müssen sich dann Gedanken machen, wie viel ihnen die angebotene Wohnung oder das Haus wert ist und was sie dafür bieten. Unser Artikel erklärt, welche Regeln der Verkäufer festlegen kann und wie sich das Verfahren von Auktionen unterscheidet.
Finanzierung vorab klären
Kaufinteressenten müssen damit rechnen, dass es nur einen einzigen Besichtigungstermin gibt und sie nicht einmal alleine, sondern in Gruppen mit anderen herumgeführt werden. Wegen der vielen Konkurrenten müssen sie sich viel schneller als sonst entscheiden, ob sie Haus oder Wohnung überhaupt kaufen wollen. Unser Finanztest-Special zeigt, wie sie mit guter Vorarbeit trotzdem schnell eine Finanzierungszusage bekommen.
Verträge rechtlich prüfen lassen
Bei einer großen Investition wie einem Eigenheim ist es sinnvoll, Verträge rechtlich prüfen zu lassen. Viele Vertragspartner lassen Käufer derzeit ihre Verhandlungsmacht spüren und lassen sich nicht auf Änderungen ein. Finanztest erklärt, warum es dennoch sinnvoll ist, Geld auszugeben, um einem Anwalt den Vertrag zur Prüfung vorzulegen.