
Nach dem jüngsten Zinsanstieg müssen Sie jetzt erst recht auf eine solide Finanzierung achten.
Immobilien kaufen trotz Zins-Schock
1. Ausreichend Eigenkapital einplanen
Aus eigenen Mitteln sollten Sie sämtliche Nebenkosten und mindestens 10 Prozent, besser 20 Prozent des Kaufpreises finanzieren können. Setzen Sie Ihr verfügbares Eigenkapital bis auf eine Sicherheitsreserve von zum Beispiel drei Monatsgehältern zur Finanzierung ein.
2. Lange Zinsbindung vereinbaren
Vor weiteren Zinserhöhungen schützt nur eine lange Zinsbindung. Wenn Sie sich nicht mehr als 3 Prozent anfängliche Tilgung im Jahr für Ihren Kredit leisten können, sollten Sie feste Zinsen für mindestens 15 oder 20 Jahre vereinbaren.
3. Nicht bei der Tilgung sparen
Mindestens 2 Prozent Anfangstilgung sind nötig, damit Sie nicht länger als 30 Jahre brauchen, um Ihren Kredit abzuzahlen. Hüten Sie sich davor, 1 Prozent Tilgung mit einer kurzen Zinsbindung von 5 oder 10 Jahren zu kombinieren. Dann ist die Restschuld am Ende hoch. Ist das Zinsniveau gestiegen, wenn der Anschlusskredit ansteht, kann das die Finanzierung schnell gefährden.
4. Wahlrechte sichern
Falls sich Ihr Einkommen oder Vermögen nach einiger Zeit ändert, helfen Tilgungswahlrechte dabei, Ihre Finanzierung anzupassen. Das Recht auf jährliche Sondertilgungen bis zu 5 Prozent der Kreditsumme bieten viele Banken ohne Aufschlag. Besonders flexibel sind Sie, wenn Sie den Tilgungssatz während der Zinsbindung erhöhen oder senken dürfen. Die Mehrzahl der Banken bietet so etwas an.
5. Angebote vergleichen
Holen Sie mehrere Kreditangebote ein. Mit einem Zinsvorteil von wenigen Zehntel Prozentpunkten sparen Sie während der Laufzeit schnell einen fünfstelligen Betrag. Günstige Banken und Kreditvermittler finden Sie in unserem monatlich aktualisierten Hypothekenzinsvergleich.
Immobilien kaufen trotz Zins-Schock
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@logwood: Wie gesagt, es handelt sich bei der Darstellung nicht um die Preise von Immobilien, die aktuell zum Verkauf stehen, sondern um Preise der in der Vergangenheit getätigten Verkäufe.
Wer den Neubau einer Immobilie plant, muss aufgrund der aktuellen Marktsituation mit zum Teil erheblichen Abweichungen rechnen. Hier kann die Übersicht helfen, nach Regionen mit einem niedrigen Preisniveau zu suchen.
Ihre Antwort sellt mich nicht zufrieden. Ich denke, wenn die Werte der vdp so weit von der Realität abweichen wie von mir dargestellt, dann kann auf die Veröffentlichung verzichtet werden und die sicherlich nicht unbedeutenden Kosten verzichtet werden.
Oder sollte ich bei meiner Beispielrechnung etwas falsch gemacht haben?
@logwood: Die Daten erheben wir nicht selbst, sondern sie stammen von vdpResearch, dem Forschungsinstitut des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Die dort gesammelten und ausgewerteten Daten beruhen auf den Konditionen abgeschlossener Kaufverträge. Dafür wurden ca. 350 000 Immobilienkäufe über ca. 700 Banken ausgewertet. Die Preise gelten für Häuser und Wohnungen, die in den vergangenen zehn Jahren gebaut oder vollständig saniert wurden. Obwohl die Analyse nur wenige Angaben zum Objekt selbst abgefragt hat, ermöglicht sie doch eine realistische Schätzung des Immobilienwertes. Denn im Gegensatz zu anderen Vergleichsportalen sind dies keine Angebotspreise, sondern es handelt sich um tatsächlich erzielte Preise am Markt.
Lt. aktueller Übersicht soll der Kaufpreise im Ostalbkreis (Stand: IV. Quartal 2021) für ein EFH in guter Lage mit mittlerer Ausstattung und 120 qm Wohnfläche 351.000 € kosten.
Mir erscheint dies als nicht realistisch, da bereits ein erschlossener Bauplatz ca. 125.000 € bis 150.000 € kostet. Ein Haus mit den verbleibenden ca. 226.000 € bzw. 201.000 € zu bauen entspricht doch nicht derzeitigen Realität.
@Klingelmann: Nein, der Mietspiegel wurde nicht berücksichtigt. Unsere Daten zeigen ausschließlich Neuvertragsmieten, also die Mieten, die im 4. Quartal 2021 bei neuen Mietverträgen vereinbart wurden. Beim Mietspiegel werden dagegen Mieten berücksichtigt, die in den letzten sechs Jahren vor Erstellung des Mietspiegels vereinbart oder geändert wurden (also auch ältere Vertragsabschlüsse und Mieterhöhungen bei bestehenden Mietverträgen). Die Mietspiegel geben daher nicht die aktuelle Lage auf dem Wohnungsmarkt bei Neuvermietungen wieder (und sollen das auch gar nicht).