Angebot: Nachdem das Sterbegeld der gesetzlichen Krankenkassen auf die Hälfte gekürzt wurde, wirbt die Ideal Versicherung verstärkt für ihre „Ideal Bestattungsvorsorge“. Das Angebot richtet sich vor allem an ältere Menschen. Die Versicherung bezahlt nach dem Tod des Versicherten dessen Begräbnis. Organisiert wird es von dem bundesweit tätigen Bestattungsunternehmen Ahorn-Grieneisen.
Es gibt vier Varianten: Von der Basisbeerdigung für 3 000 Euro bis zum Modell Prestige für 7 500 Euro. Eine 40-jährige Frau (Mindestalter) zahlt 6,04 Euro im Monat für die Basisbestattung. Ein 70-jähriger Mann zahlt dafür 29,53 Euro im Monat. Ab 76 Jahren gibt es die Versicherung nicht mehr gegen monatliche Beiträge, sondern der Kunde muss einen Einmalbeitrag zahlen. Älter als 85 Jahre darf der Kunde beim Abschluss der Versicherung nicht sein.
Vorteile: Esgibt bei Vertragsschluss keine Gesundheitsprüfung wie bei anderen Lebensversicherungen. Deswegen können auch schwer kranke oder alte Menschen ihre Bestattungskosten absichern. Allerdings zahlt die Ideal die volle Leistung erst ab dem 19. Versicherungsmonat, nur bei Unfall früher. Für die Rückholung bei Tod im Ausland zahlt die Ideal bis 10 000 Euro.
Nachteile: Der Kunde ist auf das Unternehmen Ahorn-Grieneisen und dessen Begräbnis-Angebote festgelegt.
Das Bestattungsunternehmen verpflichtet sich, übrig gebliebenes Geld an die Erben auszuzahlen. Da aber Preise und Friedhofsgebühren steigen, ist es möglich, dass die Angehörigen nachzahlen müssen, um die Beerdigung in der gewünschten Qualität zu finanzieren. Andernfalls reduziert Ahorn-Grieneisen seine Leistungen. Übrigens tritt der Versicherte auch das gesetzliche Sterbegeld erst einmal an Ahorn-Grieneisen ab.
Fazit: Eine Sterbegeldversicherung lohnt sich allenfalls für alte oder kranke Menschen, die nicht genug Geld gespart haben, um ein Begräbnis zu finanzieren. Sie können so sicherstellen, dass ihre Angehörigennicht übermäßig mit Kosten belastet werden.
Für jüngere und gesunde Menschen ist oft eine Risikolebensversicherung sinnvoller, die bei ihrem Tod eine höhere Summe, zum Beispiel 150 000 Euro, zahlt. Das Geld reicht nicht nur für die Bestattung, sondern sichert vor allem den Lebensunterhalt ihrer Familie.
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