Tatjana Halm (41) leitet das Referat Markt und Recht bei der Verbraucherzentrale Bayern. Sie kennt die Probleme der Telekom-Kunden.
Die Telekom preist die IP-Technologie als „das Netz der Zukunft“. Sind die Kunden auch so begeistert?
Nein. Viele sind mit der Leistung des neuen Anschlusses nicht zufrieden. Sie haben Schwierigkeiten bei der Verbindung, es kommt zu Ausfällen über längere Zeit, Gesprächsabbrüchen oder ständigem Besetztzeichen. Uns erreichen auch Beschwerden über den Service, der nicht schnell genug und hilfreich genug reagiert, wenn es zu diesen Problemen kommt.
Der angekündigte bessere Service lässt also noch auf sich warten?
Absolut. Kunden sind darüber erbost oder verzweifelt. Heutzutage sind die Menschen daran gewöhnt und darauf angewiesen, dass ihr Telefon- und Internetanschluss funktioniert. Umso schlimmer ist es für die Betroffenen, wenn im Rahmen der Umstellung etwas schiefgeht und das Problem nicht schnell von der Telekom gelöst wird. Die Kunden haben zwar Verständnis dafür, dass mal etwas nicht klappt, erwarten aber auch schnelle Hilfe. Die bleibt häufig aus.
Was raten Sie Menschen, die von einer Umstellung betroffen sind?
Der Kunde kann sich langfristig nicht gegen die Umstellung wehren. Die Telekom bleibt vollkommen innerhalb des rechtlichen Rahmens. Verbraucher haben aber die Freiheit, sich andere Anbieter und deren Angebote anzuschauen und bei Gefallen zu wechseln. Das kann sich durchaus lohnen. Viele Gesellschaften locken Neukunden zum Beispiel damit, dass sie die Kosten für neue Endgeräte übernehmen.
Was ist Ihrer Meinung nach das größte Problem bei der Umstellung?
Nicht alle Verbraucher verstehen, was da auf sie zukommt. Besonders Kunden, die noch analog telefonieren, gehören vermutlich zu den weniger technikaffinen Menschen. Die haben einen erhöhten Beratungsbedarf, wenn es darum geht, neue Technik anzuschaffen und anzuschließen. Wer das nicht allein hinbekommt, ist eventuell auf einen Techniker angewiesen und der kostet dann wieder extra.
Was könnte die Telekom besser machen?
Wir wünschen uns vor allem mehr Transparenz. Kunden sollten schon bei der Vertragsumstellung wissen, was auf sie zukommt, ob sie neue Endgeräte brauchen und ob ein Techniker kommen muss. Außerdem muss der Service besser und schneller funktionieren. Fair wäre es auch, wenn die Telekom die Kosten für neue Endgeräte oder für einen Techniker übernimmt, die der Kunde aufgrund der Umstellung bislang selbst bezahlen muss.
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Das ist Typisch für die Zeit der Technik-Abzocke. DvBt-2. Umstellung, alte Geräte wegwerfen, neue kaufen (so ich auch) und feststellen, dass alles viel schlechter ist. Von wegen DH. Das ist nur einzeln verfügbar und wenn, schalten die meisten ab 20 Uhr aus. Ja, JA, wi müssen noch daran arbeiten.... Blahblah...
Der nächste Schildbürgerstreich: UKW soll abgeschaltet erden. Mein Autoradio für 1.200 Euro bringe ich dann zum Recycling- Hof, oder schicke es den Zuständigen ein. Aber die findet man nicht.
Es gibt niemanden der zuständig ist.
Sei 45 Jahren Restaurie ich Röhrenradios. Die sind mit käuflichen Ersatzteilen (Ja gibt es heute noch!!) alle wieder im Top Zustand. Aber werden vom Technischen Vortschritt überholt. Sender werden abgeschltet.Gut, die Mittelwelle hört in D keine Sau.
Aber man sagt uns immer wieder, die Technik hat sich geändert, es muss was neues her, da es für die alten keine Ersatzteile mehr gibt.!!!
Weshalb diese Lügen?
Diese Magenta Telefonie ist der allergrößte Mist !! Letztes Jahr habe ich mir diese aufschwatzen lassen.
Viel Geld ausgegeben für Nichts, habe nach 10 Wochen Theater meinen alten Anschluss wieder bekommen. Wenn ich sehe, dass ich die gleichen Probleme hatte , wie Kunden 5 Jahre zuvor, dann nenne ich das Volksverdummung, genauso wie mit der GEZ. Das geht gar nicht !
Mein Telefon fiel fast täglich aus, entweder bekam ich keinen Anruf (dieser Anschluss ist vorrübergehend nicht erreichbar) oder ich konnte nicht raus telefonieren oder keine Mails empfangen. Sprachnachrichten im PC, statt auf dem AB
Schlimm für alte Leute, deren Telefon mit dem Pflegedienst verbunden ist.
Das sind alles Spielereien, die nicht notwendig sind und ferner dazu beitragen, dass bundesweit alles gestoppt werden kann, kein Informationsaustausch, darauf zielt es hinaus! Aufwachen, Leute!!
habe neulich meine USV notstromversorgung vom HDD-Recorder jetzt auch für meinen Router und mein Telefon mit ABW eingesetzt.
letztlich nach stromausfall funktionierte mein elektronischer ABW nicht mehr, so das ich nicht mehr benachrichtigt wurde.
meine hifi anlage und tv sind auch über normale 2 ausgangsdosen je bis 500 watt ohne usv dort gegen überspannung und stromschwankungen abgesichert.
und alles für knapp 100 eur, laüft schon seit über 5 jahren einwandfrei.
3 stromausfälle ( jeder im sekundenbruchteil ) ohne HDD crash vom recorder bzw noch im 1ten jahr am PC ( bildschirm ohne USV ging kurz aus , PC mit USV blieb an.
gruss von Dieter aus Do.
@test-Kommentar vom 06.10.2015 um 12:51 Uhr
@calimero65
Was bei einem Stromausfall, der ja in Deutschland zum Glück recht selten vorkommt, passiert, ist davon abhängig, ob der Kunde einen reinen Telefonanschuss hat mit einem "einfachen" Telefon oder Telefon + Internet. Nur im zweiten Fall wird ein Router mit Stromanschluss benötigt, im ersten Fall behält der Kunde sein Telefon und ist auch Stromausfall erreichbar. Daher ist m.E. der Kommentar der Stiftung Warentest nur teilweise richtig.
nach einer Umstellung auf den sog. IP-Anschluss ist es empfohlen, das Mobilteil des Telefons per DECT-Einstellung direkt am Router anzumelden. Die Basis des Telefons kann dann vom Router genommen werden, außer man hat einen AB.