
Kinderkleidung mit gefährlichen Kordeln, explosive Akkus, Trampolinnetze, die reißen – wer sich über unsichere Produkte informieren oder diese den zuständigen Behörden melden möchte, kann das auch online tun. Und zwar über das Information and Communication System for Market Surveillance (ICSMS). test.de informiert.
Europäische Datenbank
Das ICSMS ist in erster Linie eine Datenbank für die Marktüberwachung. Sie soll den Informationsaustausch zwischen den Behörden in Europa verbessern und erleichtern. Für Bürger ist das ICSMS aus zwei Gründen interessant: Sie können sich in einer Datenbank kostenlos über gefährliche Produkte informieren, und sie können unsichere Produkte direkt an die zuständigen Behörden online melden.
Amt im Netz
Unter www.icsms.org, in der Rubrik Verbraucher, befinden sich die Eingabe-Formulare, um den Behörden ein unsicheres Produkt online zu melden. Für die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner reicht es, ein Suchkriterium in das erste Formular einzugeben – etwa die Postleitzahl und den Namen einer Stadt. Danach zeigt das System die Behörde mit Adresse, Telefon und Zuständigkeit an.
Tipp: Möchten Sie eine Behörde finden, die auf eine Richtlinie spezialisiert ist, wählen Sie aus der Datenbank „Deutschland“ in Kombination mit der entsprechenden Richtlinie oder Verordnung aus. Die Kombination mit einem Stadtnamen kann dazu führen, dass Sie keine Treffer erhalten.
Ist der Ansprechpartner ausgewählt und der Button „Gefährliches Produkt dieser Behörde melden“ geklickt, erscheint das eigentliche Meldeformular. Es lässt sich online ausfüllen und per Knopfdruck abschicken. Wer seine Adresse am Ende des Formulars nicht angeben möchte, sollte zumindest eine E-Mail Adresse nennen. „Das erleichtert uns die Arbeit, wenn wir Rückfragen zu einem Produkt haben“, sagt ein Mitarbeiter des Landesamts für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit in Berlin.
Amt in der Nähe
Grundsätzlich gilt: Bürger können ein gefährliches Produkt auch beim Gewerbeaufsichtsamt oder Amt für Arbeitsschutz in ihrer Nähe melden. Sollte die Behörde für das Produkt nicht zuständig sein, leitet sie die Meldung intern weiter.
Informationen auch auf test.de
Auch die Stiftung Warentest berichtet regelmäßig über gefährliche Produkte, sei es als Ergebnis eines Tests (etwa Waschmaschine Candy, Totalschaden im Badezimmer) oder durch die regelmäßigen Meldungen über Rückrufe auf test.de.