Besonders haltbare und verträgliche Metalle und gehärteter Kunststoff ersetzen den natürlichen Knochen und Knorpel.
Anatomie: Das künstliche Hüftgelenk – die Totalendoprothese – ist der menschlichen Anatomie nachempfunden und besteht aus der künstlichen Gelenkpfanne und dem Prothesenschaft mit dem kugelförmigen Prothesenkopf (siehe Illustration). Für Patienten mit unterschiedlichen Knochendicken und -strukturen bieten viele Hersteller ihre Implantatmodelle in verschiedenen Größen an.
Zement: Es gibt zementierte und zementfreie Hüftgelenkprothesen. Bei diesem „Zement“ handelt es sich um einen Kunststoff, in dem die Implantate befestigt werden. Er härtet innerhalb weniger Minuten zu einer starren Masse, die Knochen und Prothesen fest miteinander verbindet. Dieses Verfahren wird in der Regel bei älteren Patienten gewählt, deren Knochenstruktur keine andere Möglichkeit zulässt. Das Bein kann nach der Operation sofort belastet werden.
Zementfrei: Zementfreie Implantate werden seit Anfang der achtziger Jahre eingesetzt. Sie sind für Patienten geeignet, deren Knochen noch fest und aktiv sind. Die Prothese wird direkt in den Knochenschaft eingetrieben, das Knochengewebe verbindet sich innerhalb von sechs bis zwölf Wochen mit der rauhen Oberfläche des Implantats. Oft darf das Bein erst drei bis acht Wochen nach der Operation voll belastet werden. Manche Kliniken erlauben die volle Belastung auch schon kurz nach der Operation. Das hängt zum einen von der Vorerkrankung ab, aber auch davon, wie hoch die Stabilität des Implantats im Knochen ist – die kann der Chirurg während der Operation messen.
Material: Als Material für den Prothesenschaft, der im Oberschenkelknochen verankert wird, hat sich beim zementfreien Typ Titan bewährt. Beim zementierten Typ werden meist Edelstahl- oder Kobalt-Chrom-Molybdän-Prothesen eingesetzt.
Bewegliche Teile: Für die so genannten Gleitteile, also die Teile, die sich gegeneinander bewegen – Prothesenkopf und Hüftpfanne –, gibt es die Kombinationsmöglichkeiten Metall-Polyethylen, Keramik-Polyethylen, Metall-Metall und Keramik-Keramik.
Abnutzung: An weiteren Verbesserungsmöglichkeiten von Modellen und Materialien wird geforscht, vor allem um die Abnutzung – den Abrieb – im Gelenk zu verringern. Der ist nämlich meist verantwortlich für die Lockerung von Prothesen.
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