Das stationäre Hospiz: Ein Haus für einen würdevollen Abschied

Am Leben teilhaben. Im Hospiz sorgen auch Ehrenamtliche fürs Wohlbefinden. Fachkräfte pflegen und betreuen.

Abschied in Würde. Hospize geben Angehörigen Raum für ihre Trauer.
Das Angebot. Stationäre Hospize wollen Schwerstkranken ein würdevolles, selbstbestimmtes und erfülltes Leben bis zuletzt ermöglichen. Die Patienten beziehen als Gäste die wohnlich eingerichteten Räume. Fachpflegekräfte betreuen sie rund um die Uhr. Die Hospizmitarbeiter gehen stark auf die Bedürfnisse der Sterbenden ein, damit sie ihre letzte Lebensphase individuell gestalten können.
Die Patienten. Die Hospize eignen sich für Schwerstkranke mit einer Lebenszeit bis zu wenigen Tagen, Wochen oder Monaten. Die Patienten wünschen keine Krankenhausbehandlung oder brauchen sie nicht mehr. Sie können zuhause oft nicht mehr ambulant versorgt werden.
Der Kontakt. Wenn ein Patient in einem Hospiz sterben möchte, stellen Angehörige, Ärzte oder andere Betreuer häufig den Kontakt her. Ein Arzt bestätigt, dass die Aufnahme notwendig ist. Eine rechtzeitige Anmeldung empfiehlt sich, nicht immer ist ein Platz frei. Notaufnahmen sind nicht vorgesehen.
Die Grenzen. Es werden nur Menschen mit absehbar kurzer Lebenszeit betreut. Nur in Ausnahmefällen können sie aus einem Pflegeheim in ein Hospiz wechseln. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung muss das empfehlen. Bundesweit gibt es rund 185 Hospize, 11 für Kinder und Jugendliche.
Die Kooperationspartner. Die medizinische Betreuung übernehmen niedergelassene (SAPV-)Ärzte. Viele Hospize kooperieren eng mit den bisherigen Ärzten wie Hausärzten, Onkologen, Neurologen. Weitere Helfer sind etwa Seelsorger und Ehrenamtliche.
Die Kosten. Der Aufenthalt ist kostenlos. Die Kranken- und Pflegekassen zahlen für Erwachsene 90 Prozent, für Kinder 95 Prozent. Den Rest finanziert das Hospiz oder der jeweilige Träger.
Die Qualitätskriterien. Stationäre Hospize unterliegen strengen Qualitätskriterien. Wenn möglich, sollten die Patienten das Haus vor ihrem Einzug besichtigen. Es ist auch von Vorteil, wenn Besucher keinen weiten Weg haben. Manchmal können Angehörige dort sogar übernachten.