- Aufspüren. Anhaltspunkte für eine frühere Behandlung mit Holzschutzmitteln geben zum Beispiel insektengeschädigte Holzteile, in denen schon lange keine Schädlinge mehr leben. Hinweise liefern auch ölige Anstrichspuren oder kristalline Rückstände auf dem Holz. Aufschlussreich ist mitunter auch das Durchstöbern von Dachböden oder Schuppen nach alten Kanistern mit Giftresten.
- Analysen. In Zweifelsfällen sollten Sie verdächtiges Material (Holz- oder Staubprobe) untersuchen lassen. Dabei ist auch zu ermitteln, wie dringend die Sanierung ist. Geeignete Prüfinstitute finden Sie zum Beispiel über „Gelbe Seiten“ oder ähnliche Verzeichnisse sowie über die gezielte Suche im Internet. Sie können sich auch bei Gesundheits- und Umweltämtern erkundigen. Oft helfen auch die Verbraucherberatungsstellen.
- Vor Ort oder per Post. Oft ist es sinnvoll, dass Profis die Proben vor Ort selbst nehmen. Dies bietet die Chance, dass sie die jeweilige Situation in Augenschein nehmen können und gezielt vorgehen können. Allerdings sind derartige Analysen inklusive An- und Abfahrt relativ teuer. Die Alternative: Bei vielen Prüfinstituten können Sie Materialproben zur Analyse einschicken. Das ist billiger und mitunter schon für etwa 1 00 Euro machbar (Zum Vergleich: Die früher angebotene Materialanalyse durch die Stiftung Warentest kostete 80 bis 95 Euro).
- Vorher vergleichen. Bevor Sie Messungen vornehmen lassen, sollten Sie Angebote mehrerer Anbieter einholen. Die Preisunterschiede können erheblich sein. Vor Auftragsvergabe sollten Sie die Einzelheiten klären – insbesondere detaillierte Angaben zu den Kosten von An- und Abfahrt, Probenahme vor Ort, Laborleistungen und Beratung. Fragen Sie nach den verwendeten Messverfahren und den jeweiligen Nachweisgrenzen. Interessant kann auch die Information sein, ob das Institut derartige Messungen routinemäßig selbst im eigenen Labor durchführt oder die Proben zur Untersuchung weiterleitet. Weitere Auswahlkriterien können das Vorhandensein von Qualitätssicherungssystemen und langjährige Erfahrung auf dem jeweiligen Fachgebiet sein. Sie sollten Wert darauf legen, dass Ihnen die Messergebnisse am Ende ausführlich schriftlich erläutert werden, so dass auch Laien damit etwas anfangen können. Seien Sie aber vorsichtig, wenn das Institut auch weitergehende ökonomische Interessen haben könnte, also wenn es zum Beispiel neben den Messungen auch Sanierungsarbeiten anbietet.
- Holzproben. Ob früher einmal Holzschutzmittel verstrichen wurden, können Sie mit Hilfe einer Holzanalyse erfahren. Trennen Sie hierzu an verschiedenen Stellen der unter Verdacht stehenden Hölzer vorsichtig mit einem Stecheisen oder Messer an der Oberfläche (bis etwa 2–3 mm tief) einige Späne ab. Alte Lackschichten oder Klebereste sollten Sie vorher entfernen und nicht mit untersuchen lassen. Die Späne sollten sie vor dem Versand zum Prüflabor in Alufolie einwickeln. Um Kosten und Aufwand möglichst gering zu halten, können Sie zunächst eine Mischprobe verschiedener verdächtiger Hölzer untersuchen lassen. Falls darin keine Schadstoffe nachweisbar sind, haben Sie Glück gehabt: Entwarnung für wenig Geld. Falls Holzschutzmittelwirkstoffe in der Mischprobe gefunden werden, können Sie im Nachgang immer noch einzelne Holzpartien gezielt überprüfen.
- Staubproben. Holzschutzmittel sind schwerflüchtige Chemikalien, die langsam ausgasen und nicht gern in der Luft verbleiben. Sie lagern sich an Staubteilchen und anderen Oberflächen an. Mit dem Hausstaub werden sie dann in der Wohnung verteilt. Deswegen können Sie neben Holzproben auch den Hausstaub untersuchen lassen. Wichtig ist, dass Sie sich genau an die Probenahmeanleitung des jeweiligen Anbieters halten, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.
- Staubproben nehmen. Eine sinnvolle Probenahme könnte folgendermaßen erfolgen: Grundsätzlich können Sie Hausstaub mit jedem handelsüblichen Staubsauger sammeln. Reinigen Sie zunächst die Staubsaugerdüse, schalten das Gerät kurz ein, um das Saugerrohr durchzupusten und setzen anschließend in Ihren Staubsauger einen neuen Beutel ein. Beginnen Sie erst dann mit der Probenahme, entweder im gesamten Wohnbereich oder – für speziellere Aussagen – nur in einem Zimmer. Direkt nach der Probenahme müssen Sie etwa 1 bis 2 Esslöffel von diesem Staub aus dem Beutel kratzen. Achten Sie darauf, dass der Staub möglichst keine langen Fasern, Haare, Steine und keinen Sand enthält. Wickeln Sie diese Staubprobe anschließend möglichst luftdicht in Alufolie ein.
- Frischer oder alter Staub. Um die aktuelle Schadstoffbelastung zu ermitteln, sollte der Staub möglichst 1–2 Wochen alt sein. Sie können aber auch den in der Wohnung vorhandenen Altstaub untersuchen lassen, also Staub, der älter als 2 Wochen ist. Die Untersuchung alter Stäube bietet sich zum Beispiel beim Kauf eines alten Hauses an. Anhand des Ergebnisses können Sie in der Regel gut abschätzen, ob hier überhaupt Holzschutzmittel in der Vergangenheit verwendet worden sind.
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Giftige Holzschutzmittel sind wirklich furchtbar schädlich, da sollte man auf jeden Fall drauf verzichten. Mittel gegen Holzwürmer sind auch nicht zu empfehlen. Ich hatte mal Holzwürmer im Dachstuhl, ein schlimme Erfahrung, trotzdem sollte man keine chemischen Mittel nutzen. Ich habe mich dann von einem Schädlingsbekämpfer http://www.irt-lippstadt.de beraten lassen, der die Holzwürmer mit einem Heißluftverfahren beseitigt hat. Ich bin froh, dass die Holzwürmer ganz nachhaltig entfernt wurden.
Die Maissilos werden nicht imprägniert, da der Mais als Futter verwendet wird, und der Silosaft das Holz imprägniert. Solange das Holz feucht bleibt, fault es nicht. Nur wenn es trocken wird, und im schlimmsten Fall der ständige Wechsel aus Feuchtigkeit und Trockenheit zerstört den Baustoff.
Ich sehe aber keinen Vorteil darin dieses Holz für den Sandkasten zu verwenden. Der Geruch der Silage, der natürlich ebenfalls im Holz steckt, könnte ein großer Nachteil werden, da die Kinder vielleicht nicht darin spielen wollen.
Ich habe vor sechs Jahren einen Sandkasten für meinen Junior gebaut, und diesen überhaupt nicht eingelassen. Jetzt zeigen sich die ersten Anzeichen von Altersschwäche. Aber aufgrund seines Alters verliert der Sandkasten auch immer mehr an Attraktivität. Noch zwei oder drei Jahre, dann kann ich das Holz problemlos entsorgen, weil es unbehandelt ist, und ich habe mir viel Arbeit mit dem Streichen und Geld für Holzschutz gespart. Meine Meinung dazu.
@year77: Wir raten zur Vorsicht, da Sie die Angaben nicht überprüfen können. Sie können sich auch an die Umweltberatungsstelle oder die www.ihg-ev.de wenden. (MK)
Hallo!
Mich beschäftigt gerade die Frage, ob das Holz eines alten Mais-Hoch-Silos für den Bau eines Kindersandkastens aufgrund irgendwelcher Stoffe, die zur Imprägnierung benutzt wurden, eher nicht verwendet werden sollte.
Laut dem Bauern, wurden die Holzteile damals druckimprägniert, um sie gegen die Säure der Silage zu schützen. Muss man davon ausgehen, dass hier im Holz Inhaltsstoffe enthalten sind, die sich negativ auf die Gesundheit von Kindern auswirken könnten?
vielen Dank!
Matthias Ettinger
Seit 3 Jahren suchen die Ärzte den Grund meiner Polyneuropathie. In dieser Zeit sind meine Beine bis über die Knie wie lahm. Die Nerven sind am absterben.Laut Ärzten bin ich kerngesund, ausser meinen Beinen da kann keiner helfen. Ich gehe inzwischen mit Rollator, kann kaum noch stehen, und habe dadurch in den Beinen Gleichgewichtsstörung u. einen Schwerbehindertenausweis. Danke!!!!
- Geschichte: Ich habe mit meinem Mann 1973 ein Haus renoviert überall mit Holz. Decken, Wände, usw. mit Xylamon. Auch im Schlafzimmer eine Holzdecke, nach vielleicht einem Jahr fing es bei mir an, das ich Beinschmerzen bekam. Durchblutungsstörungen?? Waren es nicht, was sollte es sein??? Keiner half mir weiter. Bis sich jetzt 2013 Polyneuropathie herausstellte. Hab in den 3 Jahren alles durchgemacht, von OP bis Punktionen. Jetzt findet eine Heilpraktikerin heraus, ich bin vergiftet von Xylamon. Immerwieder habe ich Ärzte danach gefragt, aber immer wurde ich abgewunken. Wo leben wir hier eigentlich?