Tipps zum Holzschutz
- Nicht in Innenräumen. Holzschutzmittel sollten Sie generell nicht im Haus verwenden. Auch tragende Holzkonstruktionen müssen und sollten nicht vorbeugend mit Bioziden behandelt werden. Im Wohnhaus mit Luftfeuchten bis etwa 70 Prozent ist kein Schimmelbefall des Holzes zu befürchten. Die im Jahr 2012 novellierte Holzschutznorm DIN 68800 spricht sich eher gegen den Einsatz von Holzschutzmitteln aus. Grundsätzlich hat der baulich-konstruktive Holzschutz Vorrang vor Holzschutzgiften.
- Geeignete Hölzer und konstruktiver Holzschutz. Die richtige Holzauswahl macht den zusätzlichen Einsatz von Holzschutzmitteln überflüssig. So ist das Holz von Lärche und Douglasie widerstandsfähiger als Fichte und Tanne. Auch technisch getrocknete Hölzer sind widerstandsfähiger gegen Pilze und Schädlinge. Die wichtigste Maßnahme des konstruktiven Holzschutzes ist das dauerhafte Abhalten von Regenwasser und Feuchtigkeit aus anderen Quellen durch geeignete bauliche Abdeckungen und Konstruktionen.
- Bekämpfende Holzschutzmaßnahmen. Falls es tatsächlich einmal zu einem Insekten- oder Pilzbefall gekommen sein sollte, müssen zunächst Art, Schwere und Ausbreitung ermittelt werden. Ein abgestorbener Befall muss nicht behandelt werden. Die Bekämpfung lebender Schädlinge ist dem Fachmann vorbehalten. Gegen Insektenbefall hat sich das Heißluftverfahren bewährt, das den Blauen Umweltengel bekommen hat. Das Verfahren bietet sich zum Beispiel für Dachstühle an. Kleineren Teilen können Sie im Backofen oder in der Sauna einheizen (mehrere Stunden bei etwa 70° Celsius).
- Im Außenbereich. Auch draußen sollten Sie auf Biozide (Gifte) verzichten. Verwenden Sie schon beim Bau widerstandsfähige Hölzer wie Eiche oder Robinie. Beachten Sie konstruktive Maßnahmen. Beispiel: Ein Dachüberstand schützt zum Beispiel eine Holzfassade vor Regen. Und auch ökologisch unbedenkliche Holzlasuren bieten draußen einen guten Wetterschutz (siehe test 05/2006: Holzlasuren für außen).
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