

Direktinvestments in fernen Ländern sind riskant. Das illustriert der Fall Green Planet. Die Gesellschaft aus Frankfurt am Main versprach 13 Prozent Rendite pro Jahr mit Teakholz. Von 2009 bis 2013 zahlten knapp 700 Anleger 15 Millionen Euro für Setzlinge. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hegt den Verdacht, dass nur etwa ein Fünftel des Geldes auf Plantagen in Costa Rica landete.
Noch im März 2014 hatte Green Planet verkündet, erstmals Eigentümer von Teakholzbäumen abschließend ausgezahlt zu haben. Die geplante Rendite sei „sogar noch deutlich übertroffen“ worden. Ihr Vorstand Manfred W. zeigte sich zuversichtlich, „auch in Zukunft attraktive Renditen für unsere Kunden zu erzielen“. Die Staatsanwaltschaft mutmaßt jedoch, frühere Anleger könnten mit dem Geld neuer Anleger ausgezahlt worden sein. W. kam in Untersuchungshaft. Green Planet war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
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Die Kunden der Green Planet AG werden wohl ihr Gelder verlieren: Die Unternehmenshomepage ist tot, wie auch deren Telefonanschluss.
Ohnehin werden wahrscheinlich alle Kunden dieser Teakinvestmentfirmen ihr Investment abschreiben muessen: Die renommierte Regenwald NGO Oroverde hat eine Analyse zur wirtschaftlichen Bewertung durchfuehren lassen:
http://www.regenwald-schuetzen.org/projekte-national/waldinvestments/waldinvestment-hintergrund-downloads.html
Demnach muesste fuer eine Rendite von 8 Prozent der Preis unter 8000 Euro liegen. Green Planet, Life Forestry, ShareWood und WoodSource verlangen jedoch mehrere hundert Prozent mehr. Eine Rendite ist daher fast unmoeglich, eine Insolvenz wie bei Prime Forestry Switzerland AG nicht unwahrscheinlich: