An den Kunden gebracht werden Hunderttausende Hörgeräte. Viele Hörhilfen liegen aber ungenutzt in der Schublade.
Die Nutzer: Laut Bundesinnung der Hörgeräteakustiker besitzen in Deutschland rund 2,5 Millionen Menschen ein Hörgerät. Nicht immer wird es auch genutzt („Schubladenware“).
Die Technik
Zwischen derzeit verfügbaren Hörgeräten gibt es große technische Unterschiede. Sie betreffen Bauart (wie „Hinter dem Ohr“, „Im Ohr“, komplett im Gehörgang), Klangfarbe und die Signalverarbeitung (analoge, halb-digitale, voll-digitale Hörgeräte, Einkanal- und Mehrkanalgeräte, unterschiedliche lineare und Kompressions-Verstärkungsalgorithmen usw.). Daher sollten unbedingt verschiedene Hörgeräte – auch von unterschiedlichen Herstellern – getestet werden. „Im Ohr“ ist nicht für jeden geeignet. Sonderformen sind chirurgisch zu implantierende Hörgerätesysteme.
Die Preise
Oft teure Technik. Für ein Fabrikat auch unterschiedliche Preise.
Die Branche
Im Jahr 2005 gab es in Deutschland insgesamt 3 200 Hörgerätefachgeschäfte. Etwa 1 700 gehören zu Filialunternehmen. Hörakustikergeschäfte sind meist in Großstädten und Ballungsräumen konzentriert. Im Jahr 2005 wurden rund 620 000 Hörgeräte verkauft, davon 510 000 digitale. Hinter-dem-Ohr-Geräte hatten einen Marktanteil von 86 Prozent, im Ohr zu tragende einen von 14 Prozent. Der Jahresumsatz dieses Handwerks betrug im Jahr 2005 rund 900 Millionen Euro.
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> Unerwähnt bleibt dass ein zuzahlungsfreies Gerät oft genauso gut ist
Das ist gelogen. Ich trage jetzt seit 30 Jahren Hörgeräte. Die Zuzahlungsfreien sind technisch auf dem Niveau der späten 90er. Sie ermöglichen mir unter idealen Bedingen ein Gespräch mit jemandem, der laut spricht. In der Öffentlichkeit ist eine Unterhaltung unmöglich.
Schlechterdings wäre ich mit Kassenmodelen weder dazu in der Lage am geselschaftlichen Leben teilzunehmen, noch zu arbeiten.
Ich empfinde bei den Themen Hörgeräteakustiker und Hörgeräte einen EXTREMEN Mangel an Transparenz, insbesondere bezüglich der effektiven Zuzahlung und der Auswahl der Hörgeräte.
Es gibt scheinbar Standardantworten: "wir würden mindestens ein Gerät der Einstiegsklasse mit 150,- bis 450,- € Zuzahlung empfehlen" oder "wir führen alle Marken". Unerwähnt bleibt dass ein zuzahlungsfreies Gerät oft genauso gut ist oder dass bestimmte Geräte/Marken nicht geführt werden (natürlich wegen schlechter Erfahrungen!).
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Mein trauriger Eindruck: zuerst kommt die möglichst hohe Zuzahlung und dann erst der Kunde!
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Mögliche VERKAUFSSTRATEGIE: zuerst ein schlecht eingestelltes Gerät in der vom Kunden geäußerten Preisklasse testen lassen und danach ein teureres mit guter Einstellung - das Gerät mit guter Einstellung findet naturgemäß eine höhere Akzeptanz, der höhere Aufpreis wird viel zu oft bezahlt!
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Ich freue mich auf den Zeitpunkt ab dem man Geräte online kaufen und per App selbst justieren ka
Kommentar vom Autor gelöscht.
@JonaS95: Unsere Untersuchung umfasst die Qualität der Beratung und die Erstanpassung des gewählten Hörgerätes von Hörgeräteakustikerketten. Zur Haltbarkeit von Hörgeräten können wir keine Aussagen treffen, da diese Geräte nicht getestet wurden. (PF)
Kommentar vom Autor gelöscht.