
„Beamte fahren billiger“, das galt schon 1967, als die Stiftung Warentest erstmals Autoversicherungen untersuchte. Wie es zu diesem Rabatt kam und was es mit der „Malus-Masche“ auf sich hat, verrät der Testbericht. Im Test: 88 Versicherer, von der Aachen-Leipziger bis zur Zürich Versicherungsgesellschaft. Fazit der Tester: „Wer sich nur an der Höhe der Prämie orientiert, kann zu einem falschen Urteil kommen.“ Auch Schadenabwicklung und Service „sollten den Autofahrer interessieren“.
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Wer den Schaden hat
Auszug aus test 6/1967:
„Die Prämien für die Kfz-Haftpflichtversicherung wurden 1967 wieder erhöht. Die Mineralölsteuer ist gestiegen, die Kilometerpauschale wurde herabgesetzt. Eine Erhöhung der Versicherungsprämien im nächsten Jahr ist nicht ausgeschlossen. Sparsame und preisbewußte Autofahrer überlegen: Welches Versicherungsunternehmen ist das günstigste? »test« ging dieser Frage nach. 88 in Deutschland tätige Kfz-Haftpflichtversicherer wurden untersucht. Um es vorweg zu sagen: Wer sich nur an der Höhe der Prämie orientiert, kann zu einem falschen Urteil kommen. Entscheidend für den Wert einer Versicherung sind auch die Leistungen des Unternehmens. Versicherte sollten sich darüber informieren, wie schnell Schäden abgewickelt werden und wie »prozeßfreudig« ihr Unternehmen ist. Auch die Dichte des Vertreter-Netzes, der Kundendienst und nicht zuletzt der »innere Wert« der Versicherungsgesellschaft sollten den Autofahrer interessieren. Der Abstand zwischen der höchsten und der niedrigsten Prämie beträgt ohnehin nur 10 Prozent. Die billigsten Beiträge haben der Haftpflichtverband der Deutschen Industrie und die Vereinigte Haftpflichtversicherung in Hannover. 63 der 88 getesteten Versicherer liegen mit ihrer Prämienhöhe an der oberen Grenze. Da diese Unternehmen den Markt beherrschen, bezeichnet man diesen Beitrag als Marktprämie. (...) Die Schadenhäufigkeit von 1956 bis 1965 sank von 296 auf 175 je 1 000 Versicherte; der Schadendurchschnitt bei Personenwagen dagegen stieg von 479 auf 1 045 Mark “.