
„Gute Konserven müssen nicht teuer sein“, lautete das Fazit, als die Stiftung Warentest im Jahr 1967 erstmals Heringsfilets in Tomatensoße untersuchte. Sechsundzwanzig Marken hatten gute bis mittlere Qualität. Vier Proben waren von geringerer Qualität. Die besten Noten erhielten Produkte von Treudt, Richter und Vivo-Fischmeister – die gleichzeitig auch zu den preisgünstigen Marken zählten (Preise: 0,55 - 1,35 DM).
Den meisten Fisch essen Bürotätige
Auszug aus test 6/1967:
„Etwa 250 Millionen Fischkonserven werden jährlich in Deutschland hergestellt. Weit über die Hälfte aller eingedösten Heringe liegen in Tomatentunke, andere in Bier-, Senf-, Wein-und etlichen anderen Soßen. Die Tunke – ihre Zusammensetzung ist Firmengeheimnis – gibt dem Hering den pikanten Geschmack, der allerdings erst etwa zwei Monate nach Abfüllung voll zur Geltung kommt. (...) In zwei Dritteln aller bundesdeutschen Haushalte werden Fischkonserven gegessen. Die meisten in den Ländern Hamburg und Bremen. Deutsche bevorzugen neben Heringen in Tomatensoße vor allem Ölsardinen, es folgen Thunfisch, Bratheringe und Heringe in Gelee. Den meisten Fisch essen Bürotätige. Fisch ist leicht verdaulich, bei sitzender Beschäftigung ein besonders wichtiger Punkt. Hering besteht hauptsächlich aus Eiweiß, Fett und Wasser, enthält auch Vitamine und die für die menschliche Ernährung wichtigen Mineralstoffe, hauptsächlich Phosphor.“