
Rund 5,5 Zentner Staub verschwanden in 6 000 Papierfiltern, und der Stromverbrauch belief sich auf 11 000 Kilowattstunden. Ursache dieses Test-Aufwandes: Die Prüfung von 20 Handstaubsaugern und 22 Bodenstaubsaugern. Im Februar 1967 hatte test die Ergebnisse der Handgeräte veröffentlicht. Im Mai folgten die Bodenstaubsauger. Kein Modell war schlechter als zufriedenstellend, zehn Geräte waren sogar sehr gut. An der Spitze Modelle von Philips, Miele, Siemens und Electrolux.
Tipp: Welche Geräte aktuell die Nase vorn haben, verrät der Produktfinder Staubsauger.
Staub-Vielfraß im Großhaushalt
Auszug aus test 5/1967:
„Staub ist Stammgast auch in guten Stuben. Das beweist die Rechnung des Teppichreinigungsverbandes, Köln: In jedem der rund 21 Millionen deutschen Haushalte liegen durchschnittlich 20 Quadratmeter Teppiche oder Teppichböden. 300 der über 400 Millionen Quadratmeter hält der Verband für reinigungsbedürftig. Und in jedem dieser 300 Millionen Teppich-Quadratmeter haben sich zehn Gramm Staub festgesetzt. Das ergibt eine Gesamtmenge von 3000 Tonnen oder 60000 Zentnern Teppichstaub. Auch die Verschmutzung der Luft nimmt immer mehr zu. Wissenschaftler haben herausgefunden, daß in Großstädten wie beispielsweise London oder Essen jeder Liter Luft – das entspricht zwei Atemzügen 230 000 Staubteilchen enthält. Diese gesundheitsschädlichen Fremdkörper machen vor Wohnungstüren nicht halt. Deshalb fragen sich Hausfrauen, die täglich an der Schmutzfront stehen: Welche Staubsauger vertilgen Staub und Schmutz am besten?
Vollkommen ist keiner
Techniker sind sich einig: Elektrisch betriebene Staubsauger, seit einem halben Jahrhundert bekannt und in vier von fünf deutschen Haushalten unentbehrliche Besenschrank-Requisiten, sind von ihrer Konstruktion her ausgereift. Sie haben sich als nützliche Staubbekämpfer millionenfach bewährt (Weltbestand an Staubsaugern: weit über 100 Millionen). Vollkommen sind sie trotzdem nicht: Alle Staubsauger, ob groß oder klein, entfernen nur die trockenen Schmutzpartikelchen. Öl- und Fettreste, Rußablagerungen und heimtückische Flecken fressen sich in den Teppich ein. Sie verbinden sich mit dem Wollfett, das Gewebe verkrustet. In solchen Fällen versagt auch der stärkste Staubsauger. Ausweg: Beauftragen Sie alle paar Jahre ein chemisches Reinigungsinstitut mit der »Generalüberholung« Ihres Teppichs oder Teppichbodens.
Die 20 Staubsauger-Hersteller, die heute in der Bundesrepublik etwa 60 Modelle anbieten und über eineinhalb Millionen Geräte je Jahr verkaufen, haben es denn auch ausschließlich auf lösbaren Schmutz abgesehen. Allein zu diesem Zweck wird der »Mini-Müllschlucker« zwei- bis dreimal wöchentlich benutzt, für insgesamt etwa zwei Stunden. Hausfrauen erwarten dies von einem Staubsauger: Er muß weiche Perserteppiche ebenso einwandfrei absaugen wie harte Sisalbeläge. Er sollte Flusen, Game oder Hundehaare nicht minder gründlich aufsaugen wie groben Straßenschmutz. Das Arbeiten unter niedrigen Möbeln darf keine Schwierigkeiten machen. Der Staubbeutel sollte sich einfach und hygienisch entleeren lassen. Und selbstverständlich: Staubsauger müssen elektrisch sicher sein.“