
Als Hausmittel gegen Rheuma, Hexenschuss oder Gliederschmerzen waren sie auch in den Sechzigern beliebt: Heizkissen. Doch die Stiftung Warentest warnte schon damals vor „medizinischem Mißbrauch“ der elektrischen Wärmespender. Siebzehn Kissen nahm die Stiftung Warentest 1966 unter die Lupe – in ihrem dritten Warentest überhaupt. Das Kissen von Quelle erfüllte alle Kriterien: „sicher“, „strapazierfähig“, „wärmt gleichmäßig“ – für nur 10 Mark.
Knacken im Radio
Hier ein Auszug aus dem „Prüfreport“ zu Test Nr. 3 (test 02/Mai 1966):
„Heizkissen können Rundfunkstörer sein. Die Messung der Funkentstörung zeigte: Elf Kissen tragen die Aufschrift „Kein Rundfunkstörer“ oder „funkentstört“ zu Unrecht. Bei eingeschaltetem Radio sind die Schaltgeräusche des Kissens hörbar. Funkentstört sind: AEG HKS, Beurer B-FG, Pussy-FG, Beurer Stufenlos-FG, Quelle „privileg“, „Wetzotherm silber“.
Jedes Heizkissen hat einen Überhitzungsschutz. Bei zu hoher Temperatur schaltet er selbsttätig ab. Wir prüften die Zuverlässigkeit dieses Schutzes. Bei allen Heizkissen reagierte er spätestens bei 100 Grad – wie vorgeschrieben. Nur bei dem AEG HKS rührte sich nichts. Das kann gefährlich werden. Besonders dann, wenn man mit eingeschaltetem Kissen schläft.“