Historischer Test Nr. 29 (März 1967) Heizlüfter – Nichts fürs Kinder­zimmer

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Historischer Test Nr. 29 (März 1967) - Heizlüfter – Nichts fürs Kinder­zimmer

© Stiftung Warentest

Heizen konnte man mit jedem der 22 Geräte aus dem Heizlüfter-Test der Stiftung Warentest (Preise: 55-114 DM), der sich auf Lüfter mit Tangential- oder Radial­gebläse beschränkte. Vielseitig brauch­bar als Raumhei­zung, Frost­wächter und Ventilator waren drei Geräte von BBC, Prometheus und Steba. Doch alle Heizlüfter haben auf der höchsten Heiz­stufe eine Leistungs­aufnahme von stolzen 2000 Watt.* Zudem warnten die Tester: „Wer kleine Kinder hat, sollte die Geräte nicht ohne Aufsicht laufen lassen.“

*Satz am 12.12.2014 geändert. Der Original-Testbe­richt von 1967 enthält diesbezüglich leider eine fehler­hafte Formulierung. Da es sich um ein historisches Dokument handelt, haben wir das PDF nicht geändert.

Viel heiße Luft

Auszug aus test 3/1967:

„Drei Gebläsearten sind bei Heizlüftern gebräuchlich:

1. Tangential­gebläse
Bei dieser Konstruktion sorgt ein walzenförmiges Schaufelrad für den Luft­strom, die Luft wird angesaugt, durch­strömt die Walze und wird über die Heizspiralen in den Raum geblasen.

2. Radial­gebläse
Ein Schaufelrad saugt seitlich Luft an und läßt sie dann über die Heizspiralen strömen.

3. Axial­gebläse
Ein Propeller bläst in Achsenrichtung Luft über die Heizdrähte.

Wesentliche Unterschiede in der Wirk­samkeit gibt es nur zwischen Axiallüftern einer­seits und Radial- und Tangentiallüftern anderer­seits.

Axiallüfter – seit etwa 16 Jahren auf dem Markt – verteilen die warme Luft schnell und gleich­mäßig. Ihr Nachteil: Sie wirbeln Staub auf und bilden Zugluft. Die wesentlich »jüngeren« Tangentiallüfter, sie werden erst seit ca. acht Jahren angeboten, haben Vor- und Nachteile: Sie sind im Vergleich zu den Axiallüftern platz­sparender, arbeiten relativ leise und die ausströmende Luft ist fast wirbelfrei. Die vergleichs­weise geringe Umwäl­zung, bei den Axiallüftern ist sie bis zu fünf­mal größer, führt zu hohen Ausgangs­temperaturen (zwischen 200 und 300 Grad). Resultat: die leichtere heiße Luft steigt schnell an die Zimmerdecke, unten aber bleibt es kühler. Dennoch sind die Tangentiallüfter Verkaufs­favoriten vor den Axiallüftern. Die heiße Austritts­luft, im Grunde ein Nachteil, wird von den Kunden als Vorzug empfunden. Radiallüfter haben nur einen geringen Markt­anteil.“

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Georg.Kellermann am 11.10.2019 um 10:35 Uhr
    Elektrische Heizlüfter

    Letzter Test von 1967 🤣😂🧐

  • Profilbild test_de-Schlussredakteur am 12.12.2014 um 10:32 Uhr
    2000 Watt pro Stunde

    Vielen Dank für den Hinweis auf den Fehler, den wir korrigiert haben! Aktuelle Publikationen werden von unseren Verifizierern überprüft, so dass solche Fehler in der Regel nicht vorkommen. Hier stand der falsche Satz aber schon im Text des historischen Tests, weshalb der Schlussredakteur die Formulierung einfach übernommen hat. (aci)

  • Tschepe am 12.12.2014 um 02:59 Uhr
    "2000 Watt pro Stunde" ???

    Was für ein Fehler! Das ist exakt so, als hätte ein Auto "200 PS pro Stunde".
    Das ist knapp vor "Wie, 40% sind durchgefallen??? Soviele sind wir doch gar nicht!!!".

  • Tschepe am 11.12.2014 um 18:09 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.