
Nicht jedes Spray ist gleich gut für jede Frisur und jedes Haar. Im Haarspray-Test vom März 1967 ließ die Stiftung Warentest darum 31 Haarsprays für „normales“ und „normales und leicht fettendes Haar“ prüfen (Preise: 1,95-15,00 DM). Am besten schnitten zwei Haarfestiger aus dem gehobenen Preissegment ab: Wella-flex und Elnett de Luxe ab. Doch auch viele günstigere Sprays waren brauchbar. Vier getestete Produkte waren bedenklich, weil sich der Spraystrahl entzünden konnte.
Mit Schellack fing alles an
Auszug aus test 3/1967:
„Für etwa zwei Drittel aller Frauen in Deutschland ist der Griff zur Haarspraydose selbstverständlich geworden. Egal, ob Tages oder Abendfrisur, Naturlocken oder Dauerwellen – der wohlfrisierte Kopf wird mit flüssigem Netz überzogen. Das Haar behält seine Form. Von morgens bis abends. Haarspray wurde zum modischen Requisit, unentbehrlich wie Lippenstift. Ein dem heutigen Haarspray ähnliches Mittel gibt es schon lange. Als Erfinder bezeichnen sich die Jaco-Werke in Hamburg. Sie brachten 1929 ein flüssiges »Haarfestlegemittel« mit dem Namen »Fri-Be-Da-Fixierlack« auf den Markt. Es wurde mit Hilfe eines Metallzerstäubers auf das Haar gesprüht. Grundlage war Schellack, ein Stoff, der die Frisur zwar zusammenklebte, sich aber schwer wieder entfernen ließ. Schellack blieb lange Zeit die Grundlage der Haarsprays. Heute werden – wie wir in unserem Test feststellten – meist harzähnliche Kunststoffe verwendet. Sie lassen sich leicht auftragen und leichter als Schellack wieder aus den Haaren entfernen.“