
Ist Super-Benzin von freien Tankstellen wirklich schlechter? Fahren Autos mit Super schneller als mit Normal-Benzin? Und: Reicht eine Tankfüllung Super weiter als eine Füllung mit Normal? All diese Fragen beantwortete die zweite Benzin-Untersuchung der Stiftung Warentest im Januar 1967. Nach 3 000 Messungen stand fest: Nur 37 von 113 Super-Proben reichten auch für hochgezüchtete Sportwagen-Motoren. Und: Mit Super kam man zwar weiter, zahlte aber auch mehr.
Siehe auch Normal-Benzin – Es kommt nicht auf die Farbe an
Literheizwert nur drei Prozent höher
Auszug aus test 01/1967:
„Super-Kraftstoffe haben einen höheren Literheizwert. Das bedeutet in der Praxis: Mit einer Tankfüllung Super kann man weiter fahren als mit Normal-Benzin. Ein Vorteil, den Kraftfahrer allerdings überbewerten. Das Prüfinstitut stellte fest: Der Literheizwert von Super liegt gegenüber Normal-Benzin im Schnitt um drei Prozent höher. Genauer: Ein Fahrzeug das für 100 Kilometer zehn Liter Normal-Benzin verbraucht, fährt mit zehn Liter Super etwa 103 Kilometer. Der Preisabstand zwischen beiden Benzinarten beträgt sieben Pfennig pro Liter. Wir rechneten aus: Bei einem Verbrauch von zehn Liter Normal-Benzin auf 100 Kilometer (angenommener Literpreis 50 Pfennig) hat der Autofahrer nach 1000 Kilometern 50 Mark ausgegeben. Für 1 000 Kilometer, mit Super gefahren, bezahlt er dagegen 55,34 Mark. Anders gerechnet: 55,34 Mark, für Super ausgegeben, reichen für 1 000 Kilometer. 55,34 Mark, für Normal ausgegeben, reichen für rund 1 107 Kilometer.“