Historischer Test Nr. 19 (Dezember 1966) Geschirr­spüler – Unangenehme Arbeit auto­matisch erledigt

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Historischer Test Nr. 19 (Dezember 1966) - Geschirr­spüler – Unangenehme Arbeit auto­matisch erledigt

© Stiftung Warentest

Die Vorteile einer Spül­maschine lagen schon 1966 klar auf der Hand: „Die Hausfrau spart Zeit, außerdem schont sie ihre Hände.“ Zehn von 18 Modellen, die im ersten Geschirr­spüler-Test der Stiftung Warentest geprüft wurden, spülten Geschirr und normal verschmutzte Töpfe sauber. „Nur in Töpfen bleiben manchmal Speisereste“, tadelten die Tester milde. Für eine gute Spül­maschine musste der solvente Hausherr damals rund 1 500 Mark hinblättern. Heute gibt es gute Geschirrspüler schon für 335 Euro.

Spülen Sie gern?

Auszug aus test 9/Dezember 1966:

„Geschirr­spülen ist die unbe­liebteste Haus­arbeit, stellten Demoskopen fest. Kein Wunder, daß die Umsatz­zahlen für Geschirr­spül­maschinen steigen. Mehr als 80 000 Maschinen wurden 1965 in Deutsch­land verkauft. Rund 170 Prozent mehr als im Vorjahr. In ein bis zwei Prozent aller deutschen Haushalte steht bereits eine Geschirr­spül­maschine. Die Industrie errechnete jedoch: Jeder fünfte deutsche Haushalt kommt dafür in Frage. Deshalb wird eifrig die Werbetrommel gerührt. Nach Kühl­schrank und Wasch­maschine hoffen die Hersteller auf einen neuen Bestseller. Aus der Fülle des Angebots wählten wir für unseren Test acht­zehn in- und ausländische Modelle aus. Uns interes­sierte haupt­sächlich:

  • Welche Systeme gibt es über­haupt?
  • Reinigen sie jedes Geschirr und beseitigen sie allen Schmutz?
  • Sind Geschirr­spül­maschinen tech­nisch schon ausgereift?
  • Und: Für wen lohnt sich die Anschaffung?

In einem Vier­personen­haushalt sind im Jahr mehr als 36 000 Einzel­teile zu reinigen. Rechnet man täglich für Abwaschen, Spülen, Abtrocknen und Wegräumen rund 90 Minuten, ergibt das im Jahr 540 Stunden oder 23 Tage. Drei Wochen im Jahr wäscht die Hausfrau also ab, Tag und Nacht. (Bis zur goldenen Hoch­zeit sind das drei volle Jahre, die sie am Spültisch verbringen muß.) Mit dieser Rechnung nehmen Hersteller den Kampf gegen die Spülbürste auf. Miele bietet sogar 5 Mark für jede alte Bürste. Voraus­setzung: Man zahlt rund 1500 Mark für eine Maschine. Unser Tip: Behalten Sie dennoch Ihre Spülbürste, Sie könnten sie für verkrustete Töpfe brauchen, die kaum ein Geschirr­spüler so sauber wäscht, wie Sie es wünschen. Das zeigte unser Test.“

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