
© Stiftung Warentest
Dass eine Waschmaschine die Wäsche in derselben Trommel reinigt und schleudert, war nicht immer selbstverständlich. Die Kombinationen früherer Jahre vereinten zwar Waschteil und Schleuder in einem Gehäuse, zum Schleudern musste die Wäsche aber umgeladen werden. 21 solcher Waschkombinationen testete die Stiftung Warentest 1966. Nur 3 wuschen gut und waren zugleich sicher und preiswert.
Aktuelle Testergebnisse zu heutigen Waschmaschinen bietet der Produktfinder Waschmaschinen.
Reinigen und Bleichen
Aus dem „Prüfbericht“ zu Test Nr. 17 (test 8/November 1966):
„Das Test-Institut benutzte künstlich verschmutztes Gewebe der Wäschereiforschung Krefeld (WFK-Gewebe) und zusätzlich Gewebe der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt Zürich (EMPA-Gewebe). Um die Reinigungswirkung festzustellen, wurden diese Gewebe nach jedem Waschvorgang trockengebügelt und unter die Lampe eines Spezialmeßgerätes gelegt. Je stärker das Licht reflektiert wurde, desto sauberer war das Gewebe. Am Standardgewebe maßen wir zusätzlich nach 50mal Waschen die Vergrauung der Wäsche durch häufiges Waschen. Gleichzeitig konnte die Weißgradzunahme durch den im Waschmittel enthaltenen optischen Aufheller gemessen werden. (Optischer Aufheller läßt die Wäsche weißer erscheinen.)
Wäscheschädigung
Wäsche kann durch die Bewegung in der Maschine und durch Waschmittel beansprucht werden. Wir prüften, ob schädigende Waschmittel oder Schmutzreste auf der Faser zurückbleiben. Chemische Prüfungen gaben hierüber Aufschluß. Als nächster Versuch folgte die Reißkraftprüfung: Aus einem 50mal gewaschenen Standardgewebelappen trennten wir ein Stück heraus und spannten es in die »Zerreißmaschine«. Gemessen wurde die Kraft, die notwendig ist, das Gewebe zu zerreißen. Wir verglichen die Ergebnisse mit denen eines ungewaschenen Stückes vom gleichen Stoff.
Schleudern und Spülen
Die Schleuderwirkung ist nicht allein von der Umdrehungszahl der Trommel abhängig. Entscheidend ist außerdem der Durchmesser der Trommel. Nach dem Schleudern wurde die feuchte Wäsche gewogen und mit ihrem Trockengewicht verglichen. Das ausgeschleuderte Wasser mußte aufgefangen und chemisch auf Waschmittelrückstände untersucht werden. Dadurch erhielten wir Aufschluß über die Spülwirkung der einzelnen Waschkombinationen.
Mechanische Untersuchung
Die wichtigsten Messungen waren Temperaturverlauf, Wasserstand, Verbrauchswerte, Drehzahl und Korrosionsschutz. Härtester Test: Der Dauerversuch. Alle 21 Maschinen sollten bei diesem Versuch 96 Stunden laufen. Nach 8 Stunden, 32 Minuten war die Constructa-matic betriebsunfähig. Nach 16 Stunden brannte bei der Scharpf-electronica-c eine Schaltwerkspule durch. Bei der Quelle-Privileg fiel bei dieser hohen Beanspruchung nach dem zehnten Waschvorgang die Laugenpumpe aus.“
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