
Drei verschiedene Arten von Handrührgeräten prüfte die Stiftung Warentest 1966. Fazit: „Kombinationen sind nicht besser als Handrührer. Aber beide sind besser als Stabmixer.“ Schwachpunkt bei den Kombi-Geräten waren die Motoren: Bei 9 von 15 getesteten Modellen erwiesen sie sich als „wenig haltbar“. Sieben Geräte fielen bei der Sicherheitsprüfung durch. Immerhin: Mixen und Pürieren war für alle kein Problem. Die Tester prüften auch, welche Geräte sich für Linkshänder eigneten.
Mit Stab, Becher und Kaffeemühle
Hier ein Auszug aus dem Prüfbericht zu Test Nr. 12 (test 06/September 1966):
„Zu den wichtigsten praktischen Versuchen gehörte auch in diesem Test die Herstellung von Hefeteig. Zwei Drittel der Geräte haben Knethaken. Sie arbeiten zwar schneller als Spiralen, der Teig klettert jedoch an ihnen hoch. Das erschwert die Handhabung. Girmix benötigte für den Hefeteig die längste Knetzeit: Acht Minuten. Mit Concentra ließ sich Hefeteig nicht zubereiten. Der Überlastungsschutz schaltete das Gerät fortwährend aus.
Kombinationen können im Gegensatz zu Handrührern auch mit schnellaufenden Zusätzen wie Mixstab, Mixbecher oder Kaffeemühle ausgerüstet werden. Mit den Mixstäben haben wir Mandeln, Spinat, Petersilie und Zwiebeln zerkleinert, Bananenmilch gemixt und Äpfel püriert. Mandeln und Spinat werden ausreichend zerkleinert. Einige Mixstäbe verarbeiten Spinat jedoch nur mit Flüssigkeitszusatz. Petersilie wird durch das Messer zusammengedrückt, Zwiebeln werden zu Mus. Mixen und pürieren können die Stäbe gut.
In den Mixbechern wurde Mayonnaise gerührt, rohe Möhren, Spinat und Nüsse zerkleinert. Möhren und Spinat können in allen Bechern nur verarbeitet werden, wenn man vorher Flüssigkeit zugibt. Aus dem Haku-Fix-Mixbecher spritzt das Rührgut. Außerdem steht das Gerät nicht sicher. In den Schlagmessermühlen wird der Kaffee grob bis mittel fein gemahlen. Die Mühlen sollten nicht länger als eine Minute betrieben werden, sonst wird der Kaffee zu warm und verliert sein Aroma. Im Mahlwerk des Braun-Gerätes kann Kaffee mit verschiedenen Feinheitsgraden gemahlen werden.“
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- In der Küche sind Handmixer unverzichtbar: Sie kneten Kuchenteig, schlagen Eischnee und Sahne. Im Test treten 17 Handrührer für 15 bis 90 Euro gegeneinander an.
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- Eis selber machen, das geht einfach mit einer guten Eismaschine. Unser Test zeigt: Geräte mit Kompressor bereiten besseres Speiseeis zu als solche ohne Aktivkühler.
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- Sie verheißen weiches Wasser, weniger Kalk, mehr Teegenuss. Doch das schaffen Wasserfilter nur für wenige Liter. Ein Modell trug sogar Schimmelpilze ins Wasser ein.
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Offenbar hat sich wohl nur das Design in den letzten 50 Jahren verändert - und auch das nur bedingt. Denn die größte Kritik im Test vor einem halben Jahrhundert war ja neben der mangelhaften elektrischen Sicherheit bei vielen Modellen, vor allem die schwachen Motoren, die viel zu schnell überlastet wurden, dann zu heiß wurden und ausfielen. Und das ist auch ein halbes Jahrhundert später noch das größte Problem dieser Geräte. So habe ich einen Stabmixer daheim, der laut Typenschild maximal eine Minute benutzt werden und dann 15 Minten abkühlen soll. Da er sehr billig war, interessiert es mich nicht. Fällt er aus, kaufe ich einen neuen. Aber allein auf die Idee zu kommen, ein Gerät so zu konstruieren, dass es nur alle Viertelstunde einmal eine Minute benutzt werden sollte, ist doch grotesk. Aber solange es die Leute (ja, auch ich) so etwas kaufen, wird sich wohl auch nichts ändern.