
© Stiftung Warentest
Die Warenwelt hält viele schöne Dinge bereit: zum Beispiel den Viereckregner. Nicht zu verwechseln mit dem Kreisregner, dem Teilkreisregner oder dem Regensprüher – allesamt Unterkategorien der Gattung Rasensprenger. 25 davon untersuchte die Stiftung Warentest in ihrem elften Test. Neben Wasserverteilung und beregneter Fläche wurden Rostanfälligkeit und Pflegeleichtigkeit ermittelt. Am besten schnitten die Teilkreisregner ab: „Gut geeignet für große Gärten und Anlagen.“
Gras braucht Luft
Hier ein Auszug aus dem „Prüfbericht“ zu Test Nr. 11 (test 05/August 1966):
„Neun Viereckregner, acht Kreisregner, drei Teilkreisregner und fünf Regensprüher haben wir vor allem auf ihre Wasserverteilung hin untersuchen lassen. Einige Regner besprengen den Rasen ungleichmäßig. Es können sich deshalb schon nach kurzer Zeit große Pfützen bilden. Die bekommen dem Rasen schlecht. Wenn er zu naß wird, kann er Moos ansetzen. Das Gras hat dann nicht mehr genügend Luft.
Wasserstaub wird abgetrieben
Auch der Zerstäubungsgrad des Wassers ist wichtig. Grober Regen sickert zwar schneller und dringt tiefer in den Boden ein, durch die stundenlange Beregnung können jedoch die Pflanzen leiden. Zu feine Zerstäubung dagegen wird vom Wind leicht abgetrieben, verdunstet schneller und legt sich als Wasserstaub häufig auf die Gräser, ohne den Boden richtig zu durchfeuchten.
Wie lange ein Regner laufen sollte, läßt sich ausrechnen. Verbraucht ein Viereckregner zum Beispiel für eine Fläche von rund 100 Quadratmeter etwa 700 Liter Wasser in der Stunde, so kommen auf den Quadratmeter sieben Liter. Der Boden benötigt die doppelte bis dreifache Menge des durchschnittlichen natürlichen Niederschlags. Bei 70 Liter Regen im Monat also zusätzlich 70–140 Liter Wasser. Wenn Sie alle drei Tage sprengen, braucht er 7–14 Liter/qm pro Beregnung. Der Regner schafft 7 Liter/ qm in der Stunde. Er muß also jeden dritten Tag ein bis zwei Stunden laufen.
Keine Schocktherapie
Natürlich spielt auch hier die Beschaffenheit des Bodens eine Rolle. Sandiger Boden leitet das Wasser schneller ab, Humus und Lehm speichern. Das sollten Sie bei der Bewässerung berücksichtigen. Grundsätzlich muß ein Boden zwanzig bis dreißig Zentimeter tief durchgefeuchtet sein, wenn er mit dem Wasser mehrere Tage auskommen soll. Sprengen Sie auch möglichst nicht während der Mittagszeit. Die Pflanzen vertragen in der Hitze das kalte Wasser nicht. Sie können schon bei einem Temperaturunterschied von 10 bis 15 Grad einen Schock bekommen, der ihr Wachstum beeinträchtigt.“
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