Herzinfarkt

Stress: Körper auf Hochtouren

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Wer depressiv ist, befindet sich in einer chronischen Stresssituation.

Hormone: Psychische Belastungen können Stressreaktionen auslösen. Zu solchen psychischen Belastungen gehören etwa Zeitdruck, Konflikte mit Kollegen, Ärger mit Kunden, Streit mit dem Partner oder Schulschwierigkeiten der Kinder. Eine Kaskade von Botenstoffen und Hormonen – unter anderem Adrenalin und Kortisol – bringen den Körper dann auf Hochtouren. Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, die Muskeln spannen sich an.

Dauerbelastung: Besonders schädlich sind andauernde Belastungen wie fehlende berufliche Anerkennung, ständige Beziehungskrisen, eine aggressive Grundstimmung, aber auch andauernde depressive Verstimmungen. Solche Belastungen lösen auch dauerhafte Stressreaktionen aus, Herz und Kreislauf sind ständig auf Hochtouren, die Abwehrkräfte gegen Krankheiten manchmal geschwächt oder aber überstimuliert. Wenn Stress und Belastungen auf geschädigte Blutgefäße und Herzkranzarterien treffen, können sie den Verlauf der Arteriosklerose ungünstig beeinflussen.

Negative Sichtweise: Allerdings empfindet jeder Mensch etwas anderes als Stress. Das hängt von der inneren Bewertung der Situation ab. Wer niedergeschlagen oder pessimistisch ist, sieht alles unter negativen Vorzeichen, steht also unter dauerhafter Stressbelastung. Wer sich jedoch seiner Situation rechtzeitig bewusst wird, kann die überschießenden Reaktionen wieder in ein harmonisches Gleichgewicht bringen.

Stress bewältigen: Jeder setzt andere Strategien ein, um den Stress zu bewältigen. Dem einen hilft, sich mit körperlicher Bewegung und Sport „abzureagieren“, dem anderen helfen Entspannungsstrategien. Oft wissen Menschen spontan, was ihnen gut tut. Patienten, die nach einem Herzinfarkt gefragt wurden, wie sie im Alltag ihren Stress abbauen, nannten besonders häufig Lesen, Alleinsein, Spazierengehen, Gartenarbeit und Musik hören. Nützlich sind auch gezielte Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung und autogenes Training. Sie verringern den Spannungszustand des gesamten Organismus.

Reden und handeln: Gespräche über die belastende Situation und ein Plan, wie sie langfristig verändert werden kann, sind weitere wichtige Schritte zur Lösung des Problems.

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