
Gründlich, sanft zur Haut, langlebig: Wechselklingen überzeugten im Nassrasierer-Test mehr als Einwegrasierer.
Sind Discounter-Klingen genauso gut wie Markenrasierer? Was taugen billige Einwegrasierer? Das zeigt der Nassrasierer-Test der Stiftung Warentest. Wir haben 17 Systemrasierer mit Wechselklingen und 8 Einwegrasierer geprüft, unter anderem von Aldi, Amazon, dm, Gillette, Lidl, Rossmann und Wilkinson Sword – vom einfachen 24-Cent-Modell bis zur aufwendigen Klinge für 4,13 Euro. Fazit: Die Klingen stumpften im Test sehr unterschiedlich schnell ab. Ein Markenanbieter hat klar die Nase vorn.
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Nassrasierer im Test
Egal ob Dreitagebart oder glattrasiert – jeder Style braucht regelmäßig Pflege. Probates Mittel gegen wildes Gestrüpp im Gesicht: Schaum und Klinge. Einwegrasierer sind schon für kleines Geld zu haben. Rasierer mit Wechselklingen sind teurer. Der Test zeigt: Wer sich täglich rasiert, zahlt im Jahr bis zu 90 Euro für den Nachschub an Markenklingen – ziemlich viel Geld für ein bisschen Kunststoff und Metall. Discounter, Drogerien und Onlinehändler bieten eigene Klingen für einen Bruchteil des Preises. Doch rasieren sie genauso gründlich und hautschonend?
Das bietet unser Herren-Nassrasierer-Test
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 25 Nassrasierer − 17 Systemrasierer mit Wechselklingen sowie 8 Einwegrasierer. Die Stiftung Warentest hat Rasierergebnis, -komfort, Hautschonung, Handhabung sowie die Haltbarkeit der Klingen untersucht. Es gibt etliche gute Nassrasierer. Die Noten reichen von 1,7 bis 3,9.
Kaufberatung und Tipps. Wir sagen, wer die besten Nassrasierer für Herren anbietet, welchen Einfluss die Anzahl der Klingen auf den Rasurerfolg hat, welcher Nassrasierer sich für empfindliche Haut eignet, wie lange die Klingen halten – und welche Kosten pro Rasur entstehen. Und wir verraten, wie eine gründliche Rasur gelingt.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht Herren-Nassrasierer aus test 8/2020.
Sind sechs Klingen besser als zwei?
Moderne Scherköpfe sind ausgetüftelte Systeme mit bis zu sechs hintereinander angeordneten, präzise geschliffenen Klingen. Hinzu kommt oft ein Konturenschneider an der Oberkante, der die Haare an den Koteletten oder unter der Nase entfernt. Hautstraffer und Gleitstreifen sollen die Rasur angenehmer gestalten. Die Tester gingen auch der Frage nach, ob die Anzahl der Klingen Auswirkungen auf die Qualität der Rasur hat.
Wenig Komfort mit Einwegrasierern
Einwegklingen reizen die Haut mehr als Wechselklingen. Zudem war die Rasur im Test etwas unkomfortabler: Ihr Schwingkopf ist weniger flexibel und passt sich Konturen nicht so gut an wie ein Systemrasierer. Die leichten Plastikgriffe liegen nicht so gut in der Hand wie Metallgriffe.
Wechselklingen bleiben länger scharf
Um die Langlebigkeit der Klingen zu prüfen, verwendeten Probanden mit starkem Bartwuchs – die Stoppeln erinnerten teilweise an Kupferdraht – die Rasierer zu Hause. Und zwar solange wie möglich. Das heißt: Spätestens wenn eine Klinge anfing, am Barthaar zu reißen statt es abzuschneiden, Hautirritationen oder kleine Schnittwunden auftraten, wurde sie gewechselt. Die Einwegrasierer hielten zwischen fünf und neun Rasuren durch, bevor sie in den Müll wanderten – und stumpften damit deutlich schneller ab als die Wechselklingen. Dafür kosten sie weniger. Wechselklingen schafften es auf bis zu 18 Rasuren im Durchschnitt. Eine Rasur kostete zwischen 3 und 25 Cent – für Männer mit starkem Bartwuchs wohlgemerkt. Ein Jüngling mit weichem Flaum kann die Klinge deutlich öfter nutzen.
Der Nassrasierer-Test in Zahlen
18 Rasuren hielt die Testsieger-Klinge im Schnitt – so lange wie keine andere.
3 Cent kostete die günstigste Rasur – 25 Cent die teuerste.
123 Probanden mit normalem bis starkem Bartwuchs führten unseren Praxistest durch.
4 459 Mal rasierten sich die Probanden insgesamt – sowohl zu Hause als auch im Prüflabor.
1 056 Klingen kamen zum Einsatz, um die Gründlichkeit und Hautschonung der Rasur sowie die Handlichkeit und Haltbarkeit der Klingen zu testen.
80 Sekunden brauchte der schnellste Proband, um seinen Dreitagebart zu entfernen – der langsamste fast acht Minuten.
Gibt es Unterschiede zwischen Damen- und Herren-Rasierern?
Ja – Systemrasierer für Damen passen sich mit ihren abgerundeten Rasierköpfen besonders gut an Körperkonturen an. Das erleichtert die Rasur an schwer erreichbaren Stellen in Bikinizone und Achselhöhle. Manche bevorzugen dennoch die eher kantigen Systemrasierer für Männer – auch weil die meist schwerer sind als die Frauenmodelle − zum Teil um bis zu 30 Gramm. Einwegrasierer für die einen wie für die anderen ähneln sich hingegen oft in Form und Gewicht. Die Aussage, Rasierer für Frauen seien systematisch teurer als die für Männer, können wir nach einer Stichprobe übrigens nicht bestätigen.
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