Heizöl- und Pelletportale

Qualitäts­unterschiede bei Öl und Pellets: Von Stan­dard bis Premium

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Heizöl- und Pelletportale Testergebnisse für 10 Vergleichs- und Vermittlungsportale für Brennstoffe 10/2014

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Holz­pellets. 2013 verbrauchten in Deutsch­land rund 320 000 Brenner 2 Millionen Tonnen Pellets.

Norm-Pellets. Für Holz­pellets gilt die europa­weite Norm EN 14961–2. Sie teilt Pellets in die Kategorien A1 und A2 für private Haushalte und B für Industrie­betriebe ein. In Deutsch­land, Österreich und der Schweiz sind im Handel fast ausschließ­lich A1-Pellets erhältlich, bezüglich Heiz­wert und Verbrennungs­verhalten der höchste Stan­dard. A2-Pellets weisen einen höheren Asche­gehalt auf als A1-Pellets und werden daher nicht empfohlen. B-Pellets sind für kleine Heizungs­anlagen nicht geeignet.

Premium-Pellets. Als Premium-Produkt werden Pellets verkauft, die gegen Staub mit einer Pflanzen­ölschicht versiegelt werden. Das erhöht den Brenn­wert, aber auch den Preis.

DINplus und ENplus. Im Handel sind zwei Zertifikate verbreitet. Die Zertifizierungs­gesell­schaft von Tüv Rhein­land und DIN verleiht an Pellet­hersteller das DINplus-Zertifikat. Das von Herstel­lern getragene Deutsche Pellet­institut vergibt das ENplus-Zertifikat. Viele Anbieter produzieren nach beiden Zertifikaten. Asche- und Heiz­werte unterscheiden sich nur minimal.

Zertifizierung. Das „plus“ in den Namen signalisiert, dass beide Zertifikate die Anforderungen der Norm noch über­treffen sollen. Die Zertifizierung von DINplus bezieht die gesamte Produktions­kette bis zur Lieferung in den Qualitäts­stan­dard ein. Dazu gehören etwa jähr­liche Produktions­kontrollen des Herstel­lers und ein Beschwerdemanagement für Kunden. ENplus verspricht zum Beispiel, dass ausliefernde Fahrer darin geschult sind, Pellets materialschonend und ohne Verunreinigungen in den Lagerraum zu bringen.

Norm-Heizöl. Heizöl gibt es im Prinzip in drei Sorten: Stan­dard, Schwefel­arm und Bio, genormt nach DIN 51603–1 und DIN SPEC 51603–6. Durch­gesetzt hat sich mit rund 99 Prozent Markt­anteil das schwefel­arme Heizöl. Es wird seit 2009 geringer besteuert als Stan­dardöle. Bei Bio-Heizöl wird anteilig Öl aus nach­wachsenden Rohstoffen beigemischt. Der Anteil wird in Volumen­prozent angegeben. Häufig findet man die Kurz­bezeichnungen Bio 5 oder B5, Bio 10 oder B10.

Premium-Heizöl. Schwefel­armes und Bio-Öl sind auch in Premiumqualität erhältlich. Sie sind mit Additiven versehen, die etwa den typischen Ölgeruch über­decken, besser vor Frost schützen, die Lager­fähig­keit erhöhen und die Bildung von Rußbelägen im Kessel unterbinden. Die Produkte werden unter Marken­namen wie „Super Heizöl“ oder „Heizöl plus“ angeboten.

Ölge­misch. Alle Heiz­ölsorten lassen sich problemlos miteinander kombinieren. Dadurch ändern sich die Gesamt­eigenschaften etwa bezüglich Schwefel­gehalt und des Anteils von Additiven, zum Beispiel zur Rußvermeidung.

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

muesv90 am 16.10.2014 um 14:15 Uhr
Keine Qualitätsangabe über das gelieferte Produkt

Hallo,
ich habe mir den Test in der Erwartung gekauft, dass ich erfahre, wie die Qualität des Heizöls ist das ich tanke. Sozusagen, wenn ich Premium tanke bekomme ich auch wirklich Premium bzw. stimmen die getankten Mengen mit den angegebenen Mengen. Diese Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt. Der Kauf hat sich trotzdem gelohnt, weil ich auf ein Portal aufmerksam geworden bin, in dem die Lieferanten bewertet werden, damit lässt sich ja sozusagen die gelieferte Qualität abschätzen :).
Ich würde mir wünschen, dass beim nächsten mal mit bewertet wird: pünktliche Lieferung,
Service & Kompetenz beim Ablauf des Tankens,
bestelltes Produkt = geliefertes Produkt (Menge, Qualität).

Youlien am 30.09.2014 um 10:32 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

Profilbild Stiftung_Warentest am 26.09.2014 um 11:48 Uhr
Postleitzahlen

@kahemuli
Wir haben die Orte nicht alle aufgezählt, da dies für die Aussagekraft der Berechnung des Preisniveaus der Portale keine Rolle spielt. Unsere Preiserhebungen - jeweils 72 Anfragen, verteilt auf drei Stichtage, für 24 Orte verschiedener Größe in ganz Deutschland - waren die Grundlage zur Berechnung des allgemeinen Preisniveaus in den Portalen, über regionale Unterschiede hinweg und statistisch abgesichert. Unsere Aussagen über das Preisniveau der Portale sind also nicht abhängig von Ihrer Postleitzahl. Die genauen Lieferpreise für Ihren Ort müssen Sie dann in den günstigen Portalen aktuell abfragen, da sich der Lieferpreis der Händler im Vergleich zum Zeitpunkt der Erhebung geändert haben kann.
(aci)

VeloCase am 25.09.2014 um 20:46 Uhr
"Katze im Sack kaufen" ?

Danke an die Stiftung für die aufwändige Recherche. Allein der Respekt vor Ihrer Leistung ist mir schon den winzigen Betrag von 1,50 € wert. Darüber hinaus ist der Artikel in vielerlei Hinsicht weiterführend und lehrreich, auch wenn ich meinen derzeitigen Pellet-Lieferanten nicht zu wechseln beabsichtige.

Kahemuli am 25.09.2014 um 12:18 Uhr
Schön, aber betrifft es denn mich?

...wenn doch schon vor dem Kauf des Artilels wenigstens die getesteten Postleitzahlen bekannt wären, müsste man nicht die Katze im Sack kaufen. So lass ich es lieber gleich ganz!