Zeitpunkt, Anbieter, Bestellung – auf der Suche nach dem besten Endpreis müssen Käufer viel im Blick haben. Finanztest hat den Markt für Heizöl analysiert und dabei auch exemplarisch die Preise von drei Lieferanten, einem Vermittler und vier Preisvergleichs-Seiten untersucht. Ergebnis: Wer 2 500 Liter Heizöl kauft, kann bis zu 326 Euro sparen!
Heizöl derzeit günstig
Besitzer einer Ölheizung sollten unbedingt einen Blick auf ihren Tank werfen. Denn derzeit ist der Brennstoff relativ preiswert. Für September 2015 ermittelte der Mineralölwirtschaftsverband einen Durchschnittspreis für 100 Liter schwefelarmes Heizöl von 56,55 Euro – rund ein Drittel weniger als noch vor einem Jahr. Wir haben die günstige Marktphase zum Anlass genommen, um herauszufinden: Wie können Kunden besonders günstig Heizöl kaufen? Worauf ist beim Preisvergleich zu achten? Ist die telefonische Bestellung teurer als ein Onlinekauf?
Wie gut ist der Preis?
Der Preisverfall begann Ende 2014. Seinen Tiefpunkt erreichte der Durchschnittspreis im Januar 2015. 100 Liter schwefelarmes Standard-Heizöl kosteten durchschnittlich 54,67 Euro. Seitdem bewegen sich die Preise mit leichten Auf- und Abbewegungen auf niedrigem Niveau. Natürlich gibt es regionale Unterschiede. Normalerweise folgen die Preise aber demselben Trend: Steigen sie im Bayerischen Wald, passiert Ähnliches auch im Sauerland. Viele Kunden fragen sich: Soll ich jetzt kaufen oder noch abwarten? Lohnt es sich „nachzufüllen“, selbst wenn der Tank noch halb voll ist? Die Finanztest-Grafik zeigt die Preisentwicklung seit Herbst 2013.
Beim Lieferanten oder übers Portal?
Kunden, die über das Internet Preise vergleichen oder Heizöl kaufen wollen, finden zwei Arten von Anbietern:
- Große Heizöllieferanten wie Total, Avia oder Comoil, die über ihre Internetseite Öl verkaufen.
- Vermittler oder Vergleichs-Webseiten, die Verträge zu günstigen Anbietern vermitteln.
Die Vergleichs-Portale verkaufen kein Heizöl, sondern vermitteln gegen Provision Aufträge zwischen Lieferanten und Kunden. So arbeiten Esyoil, Enxa, Heizoel24 und Oelbestellung. Fastenergy vermittelt ebenfalls Aufträge, hat aber pro Region nur einen Händler unter Vertrag und bietet keinen Preisvergleich.
Preise für Bielefeld, Celle, Hof, Schwerin und Worms
Wir wollten wissen, bei wem Kunden am günstigsten einkaufen und haben an zwei Tagen bei acht Anbietern zeitgleich die Preise für Standard-Heizöl abgefragt. Dabei haben wir fünf unterschiedliche Bestellmengen berücksichtigt und für diese in fünf Orten die Preise abgefragt: Bielefeld, Celle, Hof, Schwerin und Worms.
Preisunterschiede von bis zu 326 Euro
Die Untersuchung zeigt: Ein Vergleich lohnt in jedem Fall: So betrug zum Beispiel bei einem Kauf von 2 500 Litern im bayrischen Hof der Unterschied zwischen dem teuersten und dem günstigsten Angebot 326 Euro. Auch Sammelbestellungen prüften die Tester. Unter welchen Voraussetzungen Gruppenbestellungen für alle Beteiligten günstiger sind als Einzelbestellungen, erfahren Sie, wenn Sie den Artikel freischalten.