
Nicht zu warm, nicht zu kalt und nicht zu feucht: Wer richtig heizt und lüftet, spart Geld und beugt Schimmel vor.
Warm. Grundsätzlich gilt: Jedes Grad weniger spart 6 Prozent Heizkosten. In Wohn- und Esszimmern reichen 20 Grad, in der Küche 18 Grad. Die Temperatur in Schlafzimmern sollte 16 Grad nicht unterschreiten. Grund: Kühlen einzelne Räume zu sehr aus, kann Feuchtigkeit im Raum kondensieren. Das fördert Schimmelbildung.
Gleichmäßig. Wer sein Haus verlässt, sollte die Heizung nicht ausschalten. Sonst kühlen die Räume zu sehr aus und es braucht viel Zeit und Energie, um sie wieder aufzuheizen. Mit programmierbaren Thermostatventilen am Heizkörper lassen sich Heizzeiten einstellen und so die Heizkosten um 10 Prozent senken (siehe test 08/2019 Heizkörperthermostate).
Unverstellt. Heizkörper müssen die Wärme frei an die Raumluft abgeben können. Das heißt: Gardinen und Vorhänge gehören nicht vor Heizkörper und Thermostatventile. Gleiches gilt für Kommoden oder Sofas. Und wenn die Heizung gluckert: Entlüften.
Dicht. Gegen zugige Fenster und Türen helfen Dichtungsbänder. Am besten sind Profildichtungen. Sie sind zwar etwas teurer, aber auch haltbarer. Dichtungsbürsten aus dem Baumarkt halten Zugluft unter Eingangs- und Balkontüren ab. Rollläden oder Vorhänge verringen in der Nacht die Wärmeverluste noch weiter.
Luftig. Im Winter muss feuchte Luft raus aus der Wohnung, sonst droht Schimmel. Am besten ist dreimal täglich ein fünfminütiger, kräftiger Durchzug – bei zugedrehter Heizung.
Tipp: Schimmel kann ein Mietmangel sein. Typischer Streitpunkt ist die Frage, ob der Mieter genug geheizt und gelüftet hat. Aber gegen Baumängel – Wärmebrücken wie Stahl oder Beton in der Außenwand, undichte Rohre, aufsteigende Bodenfeuchte – lässt sich kaum anlüften. Wichtig ist daher, die Ursache zu klären. Messen Sie in den betroffenen Räumen regelmäßig Temperatur und Luftfeuchte und ziehen Sie einen Energieberater zurate.
-
- Mit kleinen Tricks lassen sich Strom- und Heizkosten um mehr als 1 000 Euro im Jahr senken. Das zeigen Testanalysen und Berechnungen der Stiftung Warentest.
-
- Wer eine Alternative zu Gas und Pellets sucht und sich keine Wärmepumpe leisten kann, denkt vielleicht über Infrarotheizungen nach − doch Heizen mit Strom ist teuer.
-
- Schimmelbekämpfungsmittel aus der Drogerie oder Hausmittel? Alkohol oder chemische Keule? Wo gibt es günstige professionelle Unterstützung? Antworten auf Ihre Fragen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Nach obigem Ratschlag muss ich meine 8 Heizkörperthemostatventile vor dem Stosslüften zudrehen. Und das 3x am Tag = 24 "Zudrehvorgänge". Zu welchem Zeitpunkt nach dem Lüften dürfen die 24 "Aufdrehvorgänge" stattfinden. Sorfort nach dem Lüften? Dann ist die Luft aber abgekühlt und das Thermostatventil öffnet stärker als bei normaler Raumthemperatur. Mit der Empfehlung, während des Lüftens Abzudrehen, sollte wohl genau dieser Steuerungsvorgang des Ventils verhindert werden. Wann ist nun der richtige Zeitpunkt wieder aufzudrehen? Schließlich kommen in 3 Wintermonaten bei dieser Empfehlung insgesamt 4320 Zu- und Aufdrehvorgänge zusammen, die aus energiesparender Sicht optimal abgestimmt werden sollten.