
Der Aschermittwoch hat für viele Menschen die Fastenzeit eingeläutet. Sie eignet sich, um Ernährungssünden abzulegen. Viele Menschen machen eine Heilfastenkur. Die Ernährungsexperten von test erklären kurz und klar, was hinter gängigen Fastenmethoden steckt.
Selbstheilung nach Buchinger
Den Begriff „Heilfasten“ prägte 1935 der deutsche Arzt Otto Buchinger. Seine Idee: Der Körper müsse gereinigt werden, so würden Selbstheilungskräfte aktiviert. Buchinger selbst war nach einer persönlichen Leidensgeschichte zum Fasten gekommen. Bei dem nach ihm benannten Buchinger-Heilfasten nimmt der Fastende pro Tag etwa 250 Kilokalorien auf – als Fruchtsaft, Gemüsebrühe und Tee. Das Fasten dauert drei bis vier Wochen und wird durch Darmreinigung, Physio- und Psychotherapie sowie Entspannungsübungen ergänzt.
Semmelkur nach Schroth
Der Erfinder der Schroth-Kur, Johann Schroth, wurde Semmeldoktor genannt. Denn früher wurden Patienten vor allem trockene Brötchen verabreicht. Heute gibt es außerdem eine reizarme Kost aus gedünstetem Gemüse und Obst, Reis, Graupen, Hafer und Grieß. Zusätzlich wird zwischen Trocken- und Trinktagen unterschieden. Üblich sind auch Schroth’sche Packungen: feuchte Körperwickel zum „Entschlacken“.
Darmkur nach F. X.-Mayr
In der nach dem österreichischen Arzt Franz Xaver Mayr benannten Kur steht die Darmgesundheit im Mittelpunkt: Der Darm soll geschont, gesäubert und das Essverhalten geschult werden. Die Kur startet meist mit einem mehrtägigen Teefasten und etwas Gemüsebrühe. Dann folgt eine Milch-Semmel-Diät, bei der jeder Bissen lange gekaut wird. Die Kur umfasst auch Bauchmassagen zur Stimulierung der Verdauungsorgane.
Bewusster leben
Heilfasten ist nicht zum Abnehmen geeignet. Nicht der totale Nahrungsverzicht, sondern dauerhaft maßvolle, gesunde Ernährung macht schlank. Auch ist wissenschaftlich nicht belegt, dass der Körper entschlacken und entgiften muss, da er regelmäßig Schadstoffe und Gifte ausscheidet. Heilfasten kann aber ein Auftakt zu einer gesundheitsbewussteren Lebensführung sein, bestätigt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Wichtig: Es sollte nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, am besten in einer Klinik.
Bewusster ernähren – ganz nebenbei

Hilfreich für alle, die sich bewusster ernähren wollen, dabei aber auf möglichst wenig verzichten möchten: Die Nebenbei-Diät der Stiftung Warentest. Sie kennt keine Vorschriften, bietet aber viele schlaue Ideen zum Abnehmen im Alltag. Kleine figurfreundliche Veränderungen addieren sich und so erreicht man individuelle Ziele, ohne in die Jo-Jo-Falle zu tappen. Für alle, die im Büro viel sitzen und wenig Bewegung haben: Jetzt gibt es auch die Nebenbei-Diät für Berufstätige. Der Ratgeber zeigt wissenschaftlich fundiert, wie man trotz Stress im Job abnehmen kann, mit teeküchentauglichen Rezepten, die auch für die Mikrowelle geeignet sind, den gesündesten Snacks und vielen schnellen Ideen zum Vorkochen.