
Das offene Fenster hat keiner bemerkt – nur der Einbrecher.
Haustür nur zugezogen? Fenster offengelassen? Herd nicht ausgeschaltet? Bei Einbruch und Feuer hilft die Hausratversicherung. Die Stiftung Warentest hat 157 Tarife von 61 Hausratversicherern untersucht. Ergebnis: Teure Policen kosten oft dreimal soviel wie preisgünstige. Gefährlich: Viele Versicherer kürzen ihre Entschädigungszahlung, wenn Versicherte den Schaden grob fahrlässig herbeiführen. Wir empfehlen nur Angebote, die auf solche Kürzungen verzichten.
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Preise für Hausratversicherungen klaffen weit auseinander
Eine Hausratversicherung wird häufig gebraucht. Rund 943 Millionen Schäden regulierten die Versicherer im Jahr 2018 – bei bundesweit rund 41 Millionen Haushalten. Die Preisunterschiede sind enorm. Das günstigste Angebot in unserer Untersuchung kostet für unseren Modellhaushalt in Frankfurt/Main 91 Euro Jahresbeitrag. Beim teuersten sind es 436 Euro. Das ist zwar ein Premiumtarif mit mehr Leistungen. Doch die brauchen die meisten Versicherten gar nicht. Vielen würde ein Wechsel der Versicherung eine große Ersparnis bringen.
Auf den Wohnort kommt es an
Entscheidend für den Preis einer Hausratversicherung ist der Wohnort. Die Versicherer teilen das Bundesgebiet in Risikozonen auf. In Städten mit vielen Einbrüchen ist es teurer. In München beispielsweise gibt es wenige Einbrüche, sodass die günstigste Police im Test dort schon für 56 Euro zu haben ist. Deshalb haben wir die Preise in beiden Städten verglichen: Frankfurt als Beispiel für einen Ort mit großem Risiko, München für ein geringes Risiko.
Ganz bequem zum besten Hausrat-Schutz
Das bietet der Finanztest-Artikel. Nach dem Freischalten erhalten Sie den Vergleich von 144 Hausratversicherungen aus Finanztest 7/2020. Es steht Ihnen dann das PDF mit den Tarifen für unsere Modellorte München und Frankfurt zur Verfügung. Dazu gibt es hilfreiche Tipps – etwa zur Frage, wie Fahrräder am besten versichert werden oder ob auch ein Nachts arbeitender Mähroboter versichert ist.
Individueller Tarifrechner auf test.de. Sie wohnen nicht in München oder Frankfurt oder sind unsicher, ob Ihr Wohnort eher zu den günstigen oder den teuren Orten zählt? Nutzen Sie den stets aktuellen individuellen Tarifrechner Hausratversicherung auf test.de. Er ermittelt Ihnen aus dem großen Angebot deutscher Versicherer die günstigste Hausratversicherung für Ihren ganz individuellen Bedarf. Der Vergleich lohnt sich: Zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot für die gleiche Wohnung können viele hundert Euro liegen.
Unterschiede bei den Leistungen der Hausratversicherung

Die Hausratversicherung schützt bei Einbruch, Raub, Vandalismus. Daneben bei Feuer und Blitzschlag. Sie tritt ein in Fällen von Sturm und Hagel und schließlich auch bei undichten Wasserleitungen. Dazu gibt es Erweiterungen, die extra kosten – zum Beispiel eine Versicherung gegen Glasbruch oder gegen Fahrraddiebstahl. Wir erläutern für viele Teilaspekte, was versichert ist und was nicht, zum Beispiel Aquarien und Wasserbetten, Diebstahl von Kinderwagen oder Rollatoren aus dem Hausflur, Einbruch ins Wohnmobil oder in die Schiffskabine auf einer Kreuzfahrt oder Schäden an Sachen, die im Keller oder in der Garage liegen.
Wichtig: Keine Kürzung bei grober Fahrlässigkeit
Der Versicherer sollte sich nicht die Kürzung bei der Entschädigung vorbehalten, wenn der Kunde grob fahrlässig gehandelt hat. Mit diesem Vorwurf sind einige Anbieter schnell bei der Hand: Ein Fenster auf Kipp, die Tür nur einmal abgeschlossen, den Herd nicht ausgeschaltet – da kann es Ärger geben. Deshalb raten die Experten der Stiftung Warentest Kunden mit Altverträgen: Sehen Sie Ihre Policen durch und steigen Sie im Zweifel auf einen neuen Vertrag um, der Kürzungen bei grober Fahrlässigkeit nicht vorsieht.
Vorsicht vor der Unterversicherung
Vor allem Kunden, die schon seit langer Zeit eine Hausratversicherung haben, sollten ihren Vertrag auf Unterversicherung checken. In der Regel steigt mit den Jahren auch der Wohnstandard: ein großer Fernseher, ein schneller Computer, Designermöbel – irgendwann ist der Hausrat viel mehr wert, doch die Versicherungssumme ist geblieben. Das hat im Schadensfall fatale Konsequenzen. Ist nur der halbe Wert versichert, gibt es auch nur die halbe Entschädigung – selbst wenn kein Totalschaden vorliegt. Kunden sollten am besten einen pauschalen Unterversicherungsverzicht vereinbaren.
So prüfen Sie Ihren Altvertrag
Unterversicherung. Passt Ihre Versicherungssumme noch? Oft kommen über die Jahre hochwertige Anschaffungen hinzu. Dann kann es knapp werden. Am besten vereinbaren Sie den pauschalen Unterversicherungsverzicht mit 650 Euro pro Quadratmeter.
Wertsachen. Meist sind sie nur bis 20 Prozent der Versicherungssumme geschützt. Schmuck bis 20 000 Euro, Wertpapiere und Sparbücher bis 2 500 Euro. Wer geerbt hat, liegt eventuell darüber. Wählen Sie dann höhere Grenzen.
Kürzung. In vielen alten Verträgen darf der Versicherer bei grober Fahrlässigkeit seine Zahlung kürzen. Wir raten, den Vertrag umzustellen und dies auszuschließen.
Elektrorad. Wer sich ein E-Bike angeschafft hat, sollte prüfen, ob die Versicherungssumme für den Zusatzschutz „Fahrrad“ noch reicht.
Zusatzleistungen. Vielen Kunden sind Zusatzleistungen wichtig. Wer zum Beispiel auf Kreuzfahrt geht, möchte Schutz bei Einbruch in die Schiffskabine. Campingurlauber wollen den Einbruch in ein an der Straße geparktes Auto versichert wissen. Andere Zusätze greifen bei undichten Aquarien, bei Diebstahl von Gartenmöbeln auf der Terrasse oder von Rollatoren und Kinderwagen aus dem Hausflur. In neuen Tarifen ist dies oft ohne Aufpreis enthalten.
Nutzerkommentare, die vor dem 16. Juni 2020 gepostet wurden, beziehen sich auf einen Vorgängertest.
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