Diese Punkte kritisiert Finanztest: Worauf Kunden achten sollen
Tarifinformationen. Zum Teil ist es schwierig, auf den Internetseiten der Anbieter detaillierte Preislisten zu finden. Verwirrend für Verbraucher ist auch, dass sich die Minutenpreise für ein Land kurzfristig ändern können. Was kostet eine SMS in die Schweiz? Mit welcher Downloadgeschwindigkeit kann ich surfen? Nach Antworten auf solche Fragen müssen Interessenten oft lange suchen.
Flatrates. Wer eine Flatrate bucht, glaubt, unbeschwert telefonieren zu können. Tatsächlich gibt es bei den Ethnotarifen kein Angebot, mit dem man ohne weiteres in alle Netze im In- und Ausland telefonieren kann.
Vertragsbedingungen. Im Internet werden Kunden von einigen Anbietern auf Polnisch oder Türkisch angesprochen. Die Vertragsbedingungen sind aber in Juristendeutsch verfasst.
Minutentaktung. In der Regel werden die Ethnotarife minutenweise abgerechnet. Kurze Gespräche werden deshalb teuer.
Gesperrte Handys. Will man Handy oder Tablet in der Türkei nutzen, sollte man das Gerät registrieren lassen. Das gilt auch für Urlauber. Sonst kann es passieren, dass Netzbetreiber vor Ort das Gerät aus ihren Netzen sperren. Die Gefahr ist besonders hoch, wenn man eine türkische Sim-Karte in einem deutschen Handy benutzt. Das Gerät kann auch gesperrt werden, wenn es beim letzten Türkei-Aufenthalt im Einsatz war. Registrieren lassen kann man es in Deutschland oder der Türkei. Dazu muss der Nutzer in einer Verkaufsstelle des Anbieters Kaufbeleg und Personalausweis vorlegen.
Datenschutzhinweise. Bei einigen Anbietern versteckten sich die Datenschutzhinweise im Impressum oder in den AGBs.
SMS. Textnachrichten in Deutschland sind bei Ethnotarifen vergleichsweise teuer. Sie kosten oft 15 Cent.
Sondernummern. Ob Kunden sogenannte Premiumnummern und Mehrwertdienste nutzen dürfen, bleibt mitunter fraglich. Zu den besonderen Einwahlnummern zählen 0900-Nummern, auch Notfall- und Auskunft-Hotlines wie die des ADAC-Pannendienstes.