Die Stiftung Warentest bewertet Multimediahandys und Smartphones in sechs Disziplinen: Grundfunktionen, Kamera, Display, Akku, Handhabung und Stabilität. Die Noten in den Disziplinen werden Gruppenurteile genannt. Aus den sechs Gruppenurteilen ergibt sich das test-Qualitätsurteil. Lesen Sie hier, wie die Stiftung Warentest testet und bewertet.
Testergebnisse für 313 Smartphones
Smartphones im Test
Smartphones testet die Stiftung Warentest gemeinsam mit Verbraucherorganisationen aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Portugal, den Niederlanden und den USA. Die Geräte werden anonym im Handel eingekauft. Weder Pressemuster noch Vorserienmodelle kommen in den Test.
Der Handy-Test der Stiftung Warentest im Video
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Einsichten ins Testlabor: Netzempfindlichkeit, Regenkammer, Falltest und vieles mehr.
Preise
Der Produktfinder zeigt Online-Preise ohne Versandkosten. Die Preise ermittelt der Onlinedienst idealo.de. In der Einzelproduktansicht zeigen wir zudem Ladenpreise an, die wir in regelmäßigen Abständen in einer überregionalen Handelserhebung ermitteln. Der Stand der jeweiligen Preisangabe wird für jedes Produkt angezeigt.
Regelmäßige Anpassungen der Testmethodik
Die Stiftung Warentest überarbeitet ihre Prüfungen regelmäßig, um sie an die technische Entwicklung anzupassen. Im Produktfinder sind die Handys darum nach verschiedenen Testprojekten sortiert. Ein solches Projekt umfasst jeweils alle Geräte, die nach demselben Prüfprogramm getestet wurden. Die Noten von Handys aus unterschiedlichen Testprojekten sind nicht direkt miteinander vergleichbar. Folgend finden Sie die Erläuterung der aktuellen Prüfungen. Weiter unten erfahren Sie, wie sich die Testmethodik bei weiter zurückliegenden Tests von der heutigen unterscheidet.
Prüfungen seit Mai 2022
Alle subjektiven – also nicht auf Messungen beruhenden – Bewertungen werden jeweils von drei Experten vorgenommen.
Grundfunktionen: 30 %

Sprachqualität: Im LTE-Netz messen wir die Sprachqualität beim Telefonieren in beide Richtungen (Hören und Sprechen) sowohl mit als auch ohne Umgebungslärm. Dabei ermitteln wir mit einem Kunstkopf mit geeigneter Mund- und Ohrnachbildung in einem reflexionsarmen Raum die Übertragungsgüte nach den Verfahren „POLQA/P.863“ (Perceptual Objective Listening Quality Analysis). Außerdem bewerten wir Klangqualität und Lautstärke des verbauten Lautsprechers.

Netzempfindlichkeit: Die Netzempfindlichkeit prüfen wir in verschiedenen, in Deutschland gängigen LTE-Funkbändern. Dafür verbinden wir das Gerät in einem elektrodynamisch abgeschirmten Raum mit einem LTE-Simulator und bewerten die Empfangsleistung bei verschiedenen Ausrichtungen des Geräts.
WLan-Verbindung: Wir messen die Datenübertragungsrate von WLan-Verbindungen zu einem WiFi-6-fähigen Router in vier verschiedenen Positionen in unterschiedlichen Räumen mit unterschiedlichem Abstand zum Router.
Rechenleistung: Mithilfe mehrerer Benchmark-Apps bewerten wie die Leistung der Geräte und der vorinstallierten Web-Browser.
Ortung: Die Genauigkeit der Ortung unter verschiedenen Bedingungen bewerten wir in einem Praxistest. Dafür fahren unsere Tester mit jedem Gerät eine definierte Strecke einschließlich Tunnel ab und zeichnen den Streckenverlauf auf dem Gerät auf.
Testergebnisse für 313 Smartphones
Kamera: 20 %

Foto bei normaler Beleuchtung: Im Automatikmodus mit maximaler Auflösung fotografieren wir eine Testtafel und bewerten das Ergebnis subjektiv und automatisiert mittels einer Test-Software hinsichtlich Auflösung, Bildschärfe, Kontrast, Verzeichnung, Farbwiedergabe, Farbrauschen und Lichtempfindlichkeit. Zusätzlich bewerten wir subjektiv Porträt- und Stilllebenaufnahmen.
Foto bei geringer Beleuchtung: Wir bewerten subjektiv Fotos einer Szene in einem abgedunkelten Innenraum (10 Lux), die auch ein bewegtes Objekt enthält, mit und ohne Blitz sowie im Nachtmodus, sofern verfügbar. Dabei prüfen wir mithilfe von mehrachsigen Schwingerregern auch, wie wirksam der Bildstabilisator arbeitet.
Zoom-Foto: Wir nehmen Fotos mit 4-facher Zoom-Stufe auf und bewerten die Qualität. Außerdem bewerten wir die Eignung der Kamera für Weitwinkel- und Ultraweitwinkelaufnahmen und die Qualität derselben.
Auslöseverzögerung: Wir messen Auslösezeit, Fokussierungszeit sowie die Zeit zwischen mehreren in direkter Folge ausgelösten Aufnahmen.
Video: In einem Kameraschwenk filmen wir eine unterschiedlich ausgeleuchtete Szene mit ruhigen und bewegten Objekten und bewerten subjektiv die Video- und Tonqualität. Dabei bewerten wir auch die Zoom-Funktion. Zudem prüfen wir mithilfe von mehrachsigen Schwingerregern, wie wirksam der Bildstabilisator arbeitet.
Selfie mit Frontkamera: Wir bewerten subjektiv Fotos der Frontkamera von einer Szene mit einer Testpuppe im Vordergrund bei heller und dunkler Umgebung, mit und ohne Blitzlicht-Funktion. Außerdem bewerten wir subjektiv die Qualität eines Selfie-Videos.
Display: 15%
Wir beurteilen die allgemeine Bildschirmqualität, die Lesbarkeit unter verschiedenen Helligkeitsbedingungen und aus verschiedenen Winkeln, eventuelle Einschränkungen durch abgerundete Ecken oder Aussparungen für Kamera oder Lautsprecher („Notch“), das maximale Kontrastverhältnis und die maximale Bildschirmhelligkeit, die Schärfe und den darstellbaren Farbraum.
Akku: 15 %

Laufzeit: Mit einem Industrieroboter lassen wir jedes Gerät je einmal bei maximaler Bildschirmhelligkeit und einmal mit einer Helligkeit von 300 Candela pro Quadratmeter folgendes Nutzungsszenario durchlaufen, bis der Akku leer ist und sich das Handy ausschaltet: Pro Stunde 7,5 Minuten ein YouTube-Video über WLan abspielen, 1,25 Minuten per GPS navigieren, 2,5 Minuten telefonieren, fünf Fotos aufnehmen, zwei Benachrichtigungen empfangen. Die restliche Zeit bleibt das Gerät im Standby (WLan und GPS an, Bluetooth aus). Wir bewerten die resultierenden Betriebsdauern.
Ladezeit: Wir bewerten die Ladedauer des Akkus und die Schnellladefunktion (Akkukapazität nach 15 Minuten Aufladen). Wird kein Ladegerät mitgeliefert, nutzen wir ein 96-Watt-Schnellladegerät.
Akku vom Anwender wechselbar: Wenn sich der Akku nicht vom Anwender wechseln lässt, fließt dies negativ in die Bewertung ein.
Handhabung: 15 %
Gebrauchsanleitung und Inbetriebnahme: Wir bewerten die Lesbarkeit, Verständlichkeit und Vollständigkeit der Anleitungen (mitgeliefert, auf der Anbieter-Website verfügbar und Hilfefunktion auf dem Gerät) sowie die Inbetriebnahme.
Menü und Bedienung: Wir bewerten die Bedienung des Touchscreen und verschiedener exemplarischer Alltagsvorgänge (z.B. Nutzung des Browsers und der Kamera, Menüführung beim Ändern von Geräteeinstellungen).
Biometrisches Entsperren: Wir bewerten Handhabung und Zuverlässigkeit der Entsperrung per Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung.
Stabilität: 5 %

Aus Gründen der Vergleichbarkeit prüfen wir alle Geräte ohne Schutzfolie und Schutzhülle.
Falltest: Die Bruchfestigkeit prüfen wir in einer Falltrommel in Anlehnung an DIN EN 60068–2–31. Dabei bewerten wir, welche Beschädigungen nach 50 und nach 100 Stürzen aus 80 cm Fallhöhe auf einen Steinboden auftreten.
Kratztest: Wie kratzfest Display und Kamerafenster sind, testen wir vermittels einer Ritzhärteprüfung in Anlehnung an ISO 1518.
Regentest: Alle Handys beregnen wir liegend in Anlehnung an DIN EN 60 529 je fünf Minuten mit 1 mm/min Wasser und prüfen direkt im Anschluss sowie gegebenenfalls nach 24 Stunden Trocknung die Funktion.
Tauchtest: Handys, die laut Anbieter nach DIN EN 60 529 als wassergeschützt (mindestens IPX7) zertifiziert sind, unterziehen wir einem Tauchtest, dessen Dauer und Tauchtiefe sich nach der jeweiligen Zertifizierung beziehungsweise den Angaben des Anbieters richtet. Direkt im Anschluss sowie gegebenenfalls nach 24 Trocknung prüfen wir die Funktion.
Klapptest: Bei falt- oder klappbaren Handys prüfen wir mit einem Industrieroboter, ob der Klappmechanismus nach 30 000 Faltvorgängen Verschleißerscheinungen aufweist.

ABWERTUNGEN
Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzen wir ein:
- Grundfunktionen: Ab ausreichender Sprachqualität, Netzempfindlichkeit, WLan-Verbindung oder Rechenleistung werten wir das Urteil für die Grundfunktionen ab. Ab ausreichenden Grundfunktionen werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Kamera: Ab mangelhaften Fotos bei normaler oder geringer Beleuchtung sowie ab mangelhafter Auslöseverzögerung werten wir die Kamera ab. Ab ausreichender Kamera werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Display: Ab einem ausreichenden Urteil für das Display werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Akku: Ist der Akku nicht durch den Nutzer wechselbar, werten wir die Akku-Note ab. Ab ausreichender Note für den Akku werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Handhabung: Ab ausreichender Gebrauchsanleitung und Inbetriebnahme werten wir die Handhabung ab. Ab ausreichender Handhabung werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Stabilität: Ab einem befriedigenden Urteil für den Falltest oder einem ausreichenden Urteil für den Kratztest werten wir die Note für die Stabilität ab. Ab ausreichender Stabilität werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Sind die Urteile gleich oder nur wenig schlechter als diese Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter das Urteil ausfällt, desto stärker wirkt der jeweilige Abwertungseffekt.
Prüfungen vor Mai 2022
Prüfungen: Vor Prüfung der im Mai veröffentlichten Geräte haben wir den Handytest überarbeitet. Die wichtigsten Unterschiede:
- Sprachqualität: Vor Mai 2022 maßen wir die Sprachqualität im UMTS-Netz.
- WLan-Verbindung: Vor Mai 2022 prüften wir die WLan-Verbindung nicht.
- Rechenleistung: Vor Mai 2022 waren die Anforderungen an die Rechenleistung etwas geringer.
- Display: Vor Mai 2022 waren die Anforderungen an die Display-Qualität etwas geringer.
- Akku: Vor Mai 2022 zeigten wir keine einzelnen Urteile für Laufzeit, Ladezeit und Wechselbarkeit des Akkus.
- Stabilität: Vor Mai 2022 zeigten wir keine einzelnen Urteile für Falltest, Kratztest, Regentest, Tauchtest und Klapptest.
Prüfungen vor Mai 2020
Abwertungen: Vor Mai 2020 werteten wir ab einer ausreichenden Note für die Sprachqualität das inzwischen entfallene Gruppenurteil Telefon ab. Ab einem ausreichenden Ergebnis für das 2020 entfallene Gruppenurteil Ortung und Navigation werteten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Prüfungen: Vor Prüfung der im Mai 2020 veröffentlichten Geräte haben wir den Handytest grundlegend überarbeitet. Die Unterschiede im Einzelnen:
- Grundfunktionen: Vor Mai 2020 gab es dieses Gruppenurteil nicht. Stattdessen gehörten die Urteile zur Sprachqualität und zur Netzempfindlichkeit zum Gruppenurteil Telefon, das mit einer Gewichtung von 15 Prozent ins Gesamturteil einging. Die Note zur Sprachqualität umfasste vor 2020 noch nicht die Klangqualität des eingebauten Lautsprechers. Die Netzempfindlichkeit prüften wir vor 2020 im GSM-Netz. Das Urteil Rechenleistung gab es vor 2020 nicht. Anstelle des Einzelurteils Ortung gab es vor 2020 ein eigenes Gruppenurteil namens Ortung und Navigation (Gewichtung: 10 Prozent), das neben der Ortung auch noch die Qualität der vorinstallierten Navigationssoftware und der eingebauten Lautsprecher umfasste.
- Telefon: Das 2020 entfallene Gruppenurteil Telefon (Gewichtung: 15 Prozent) umfasste neben Prüfungen zur Sprachqualität und Netzempfindlichkeit, die seit 2020 den Grundfunktionen zugerechnet werden, auch solche zu SMS. Die SMS-Prüfungen haben wir 2020 gestrichen.
- Internet und PC: Vor dem Mai 2020 gab es ein zusätzliches Gruppenurteil mit einer Gewichtung von 15 Prozent, das Bewertungen zum Surfen, zu E-Mail und zum Backup auf PC umfasste.
- Kamera: Vor 2020 gab es kein eigenes Urteil für Zoom-Fotos. Die Zoom-Prüfungen waren weniger umfangreich und flossen ins Urteil für Fotos bei normaler Beleuchtung ein.
- Musikspieler: Vor 2020 bewerteten wir die Qualität der vorinstallierten Musikspieler-Software sowie die Klangqualität des Kopfhöreranschlusses und der mitgelieferten Kopfhörer in einem eigenen Gruppenurteil. Dies floss mit einer Gewichtung von 5 Prozent ins Gesamturteil ein. Diese Prüfungen sind 2020 entfallen.
- Display: Vor 2020 waren die Prüfungen zur Display-Qualität weniger umfangreich und wurden als Teil der Handhabung bewertet.
- Akku: Vor 2020 bewerteten wir die Akkulaufzeit nur bei maximaler Bildschirmhelligkeit.
- Handhabung: Vor 2020 umfasste das Urteil zu Menü und Bedienung noch nicht das Surfen, dafür aber die Prüfergebnisse zum biometrischen Entsperren, die wir jetzt als eigenes Urteil darstellen.
- Stabilität: Vor 2020 prüften wir auch die Kratzfestigkeit der Gehäuse und die Passgenauigkeit und Solidität von Gehäuse, Kontakten und Anschlüssen. Bei Geräten, denen der Anbieter eine Schutzhülle beilegt, führten wir die Falltests zusätzlich auch mit dieser Hülle durch. Die Stabilität des Klappmechanismus von faltbaren Handys prüften wir vor 2020 nicht.
Testergebnisse für 313 Smartphones
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- Nachhaltige Handys, sozial und umweltfreundlich produziert? Im CSR-Test zur Unternehmensverantwortung überzeugen nur zwei der neun Anbieter. Fünf zeigten kaum Engagement.
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- Display, Akku, Handhabung: Welche Tablets sind die besten? Worauf sollten Käufer achten? Antworten liefert der ständig aktualisierte Tablet-Test der Stiftung Warentest.
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- Smartphone, Kamera, Camcorder: Wer dreht die besten Videos? Wir haben Camcorder getestet und sie mit anderen Geräten zum Filmen verglichen. Die Ergebnisse überraschen.
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@CuddleKat: Einen genauen Zeitpunkt und die Modellauswahl können wir vorab nicht angeben, aber wir rechnen zeitnah mit neuen Ergebnissen.
Guten Tag,
kann man schon in etwa eine Angabe machen, wann mit dem nächsten Update/Test Handys zu rechnen ist?
Möchte mir ein neues kaufen, aber ihr Test scheint schon veraltet, das geht so rasant mit den Handys... Danke im Voraus!
@hildebrandtl: Welche Modelle wir testen, geben wir im Voraus nicht bekannt und bitten um Ihr Verständnis.
Wird im nächsten Test auch das neue Fairphone getestet?
@SewChew: Danke für den Hinweis!