Zero Rating – Streaming-Freiheit

Die Spezialtarife sind nicht unbedingt billig, teils aber leistungsstark.
Zu den Innovationen der letzten Jahre bei Mobilfunktarifen gehören die Zero-Rating-Optionen, die an Laufzeitverträge gekoppelt sind. Zero Rating heißt: Wenn ein Kunde Musik oder Videos ausgewählter Partner streamt, Spiele spielt oder chattet, wird der Datenverbrauch nicht auf sein Monatsvolumen angerechnet.
Nur zwei Anbieter in Deutschland
Zero Rating wird hierzulande nur von der Telekom und von Vodafone angeboten. Bei der Telekom nennt sich das Zero Rating „StreamOn“, bei Vodafone „Pass“. Beide Mobilfunkanbieter kooperieren mit Dutzenden Unternehmen wie Netflix, Spotify, Instagram, Whatsapp und Facebook.Unbeschränkten Zugriff auf diese Angebote haben Kunden nicht. Sie müssen zunächst festlegen, welche sie mit Zero Rating nutzen wollen. Kunden können bei Vodafone zwischen „Gaming Pass“, „Music Pass“, „Social Pass“, „Chat Pass“ und „Video Pass“ wählen, bei Telekom zwischen „Music“, „Music & Video“, „Social & Chat“ und „Gaming“.
Tarife wurden angepasst
Zero-Rating-Optionen standen bereits in der Kritik. Der Vorwurf: Die Nutzung war nur in Deutschland vorgesehen, nicht im EU-Ausland. Außerdem hatte die Telekom bei einigen Tarifen das Videostreaming auf maximal 1,7 Megabit pro Sekunde beschränkt – zu wenig, um Videos in HD-Qualität zu gucken. Die Bundesnetzagentur sah einen Verstoß gegen die in der EU vorgeschriebene Netzneutralität und klagte gegen die Telekom. Der Verbraucherzentrale Bundesverband zog gegen Vodafone vor Gericht. Neben dem Vorwurf, dass die Tarife nicht EU-weit gelten, ging es um irreführende Werbung. Beide Klagen gegen die Mobilfunkanbieter waren erfolgreich, die Tarife wurden angepasst.
Noch immer Einschränkungen
Es gibt bei den aktuellen Zero-Rating-Angeboten einen neuen Haken: Das Öffnen von externen Links und Werbeclips wird auf das Datenvolumen angerechnet. Für Kunden kann es bei dieser Praxis schwierig sein, ihren Datenverbrauch im Blick zu behalten.