
Streamen, telefonieren, chatten – für Jugendliche steht das Smartphone im Mittelpunkt. Der Handytarif sollte stimmen. © Westend61 / Lucas Ottone
Finanztest hat 24 Spezialtarife für junge Menschen unter die Lupe genommen. Ergebnis: Wer eine smarte Lösung sucht, muss genau hinsehen.
Testergebnisse für 24 Jugend-und Studenten-Mobilfunktarife 01/2020
Musik hören, chatten, Serien gucken, E-Mails lesen, Instagram und Twitter checken – viele junge Menschen nutzen ihr Smartphone intensiv. Sie wären gut bedient mit einem Mobilfunktarif, der hohes Datenvolumen und hohe Übertragungsgeschwindigkeiten bietet. Doch diese Tarife sind meist teuer, und Studenten, Schülern und Auszubildenden fehlt dafür oft das Geld.
An solche Smartphone-Nutzer unter 28 Jahren richten sich spezielle Tarife von Mobilfunkanbietern wie O2, Telekom, Vodafone und 1&1. Finanztest hat untersucht, wann sich der Abschluss eines Jugendtarifs lohnt. Das Ergebnis: Die Tarife sind teils teurer als die von Billiganbietern. Allerdings bieten einige Jugendtarife hohe Surfgeschwindigkeiten und die Extraleistung Zero Rating, die interessant ist für alle, die viel streamen. Deshalb kann sich der Abschluss für junge Kunden lohnen.
Unser Rat
- Tarife.
- Sehr günstige und zugleich leistungsstarke Jugendtarife gibt es nicht. Geht es nur um den Preis, können Billigtarife die bessere Wahl sein. Wer aber ein hohes Datenvolumen oder eine hohe Geschwindigkeit sucht oder viel streamt, für den lohnt sich ein Blick in unsere Tabelle Jugend- und Studenten-Mobilfunktarife.
- Alter.
- Ein Jugendtarif lässt sich bis zum 28. Geburtstag abschließen. Kündigen Sie rechtzeitig, sonst werden Sie nach dem Ende der Vertragslaufzeit in einen teureren Normaltarif übergeleitet.
Schnäppchen sind nicht dabei
Alle von uns untersuchten Tarife bieten eine Telefonflatrate und laufen über 24 Monate. Kunden sind mit ihnen im Mobilfunkstandard LTE unterwegs. Manchmal liegt das Einstiegsalter bei 10 Jahren, manchmal erst bei 18. Der Vertrag muss immer vor dem 28. Geburtstag abgeschlossen werden.
Die Tarife sind unterschiedlich gestaltet. Einige Anbieter packen bei den Jugendtarifen Extra-Datenvolumen drauf, andere bieten günstigere Versionen der Normaltarife an.
Bei der Telekom etwa kostet MagentaMobil S Young mit 6 Gigabyte Datenvolumen monatlich 29,95 Euro. Ältere Kunden zahlen für den gleichen Tarif 10 Euro mehr. Bei Vodafone kostet Young S mit 2 Gigabyte im ersten Jahr 9,99 Euro monatlich, im zweiten 22,99 Euro.
Zum Vergleich: Tarife mit 2 Gigabyte Datenvolumen gibt es bei Billiganbietern bereits für unter 10 Euro, für Angebote mit 6 Gigabyte zahlen preisbewusste Kunden jeden Alters weniger als 15 Euro. Höher liegen die Preise für alle, die hohes oder unbegrenztes Datenvolumen wünschen. Bei 1&1 erhalten junge Kunden 16 Gigabyte Datenvolumen für 19,99 Euro im ersten und 29,99 Euro im zweiten Vertragsjahr. Am oberen Ende der Preisskala steht der Telekom-Tarif MagentaMobil XL Young mit unbegrenztem Datenvolumen für 74,95 Euro monatlich.
Komfort beim Surfen
Als Anreize bieten Telekom und Vodafone hohe Übertragungsgeschwindigkeiten und Zero Rating. Dabei legen Kunden fest, welche Streaming-Angebote sie häufig nutzen möchten. Der Datenverbrauch der gewählten Angebote wird nicht auf ihr Daten-Monatsvolumen angerechnet.
Enorme Unterschiede gibt es bei den Übertragungsgeschwindigkeiten. Beim günstigsten Tarif von 1&1 liegt der Download bei 21,6 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), der Upload bei 11 Mbit/s. Vodafone bietet dagegen 500 und 100 Mbit/s. Mit hohen Geschwindigkeiten läuft das Surfen geschmeidiger.
Rechtzeitig kündigen
Vor dem Abschluss eines Jugendtarifs sollten Kunden den Vertrag checken. Zu bedenken ist: Hat ein Kunde die Altersgrenze überschritten, wird er nach Vertragsende in einen teureren Normaltarif übergeleitet. Es ist deshalb wichtig, sich rechtzeitig nach günstigen Alternativen zu erkundigen und zu kündigen. Kunden sollten sich zudem fragen, was sie von ihrem Tarif erwarten. Soll er vor allem preisgünstig sein? Oder wünschen sie Komfort – hohes Datenvolumen, hohe Übertragungsgeschwindigkeiten und Freiheit beim Streamen?
Tipp: Im Paket mit einem Mobilfunkvertrag sind Smartphones oft billiger. Welche Tarife sich lohnen, erfahren Sie in unserem Test Handy mit oder ohne Vertrag.
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@Carstennenner: Unsere Untersuchung richtete sich hier speziell nur auf Jugendtarife. Eine Aufstellung von Supermarkt-Tarifen finden Sie hier: www.test.de/Surfen-und-telefonieren-Die-besten-Handytarife-aus-dem-Supermarkt-5107212-0/
(DB)
Gut gemeinter Test aber es fehlen aus meiner Sicht die ganzen günstigen Alternativen
von Aldi, Lidl und Co um wirklich etwas damit anfangen zu können.
@ThomasGrube: Wie in der Überschrift und im einleitenden Satz erwähnt, haben wir uns hier nur auf Jugend- und Studententarife beschränkt. Günstige Tarife von (Dritt-) Anbietern haben wir hier unter die Lupe genommen: www.test.de/Surfen-und-telefonieren-Die-besten-Handytarife-aus-dem-Supermarkt-5107212-0/. Vielleicht ist dies auch interessant für Sie:
www.test.de/Handy-mit-oder-ohne-Vertrag-Was-guenstiger-ist-Paket-oder-Einzelloesung-4533010-0/. (DB)
Leider wird nur Vodafone Telekom O2 mehr nicht was ist mit Blau.de und anderen zweit Anbietern oder EWE Tel für mich ist es ein Test der sich für 1,50€ nicht gelohnt hat schade hatte mehr erhofft als das was hier geboten wird.Was schön währe ob es Rabatte gibt wie für Frührentner oder Sozial Tarife nur Teure Tarife werden gezeigt das habe ich bei Google auch gefunden Kostenlos allerdings
Ich finde es gut, dass ein Beitrag verfasst wird, der auf den Vergleich der Smartphone-Veträge hinweist. Dennoch sollte auch einmal darauf hingewiesen werden, wie das Smartphone die Gesellschaft in den letzten jahren verändert hat. Und wenn ich in die Bahn schaue, wo ein gefühlter Drittel aller Fahrgäste nur noch auf den Bildschirm schaut, so frage ich mich, wie sinnvol das Smartphone ist.