
Akku leer. Jetzt soll es schnell gehen. © Getty Images / Malte Mueller
Schnellladegeräte beschleunigen das Laden von Smartphones. Prima Sache. Doch die Technik funktioniert nur, wenn Handy und Ladegerät die gleiche Sprache sprechen.
Deutlicher Geschwindigkeitsvorteil
Schnellladen bringt einen Geschwindigkeitsvorteil. So verspricht Apple etwa, dass iPhones 8 und neuer mit entsprechendem Ladegerät in rund 30 Minuten zur Hälfte aufladen. Die Firma Xiaomi wirbt sogar damit, volles Aufladen mit 200 Watt in nur acht Minuten zu ermöglichen. Doch nicht jedes Handy lädt schneller mit einem Schnellladegerät. Damit es wirklich klappt, müssen Handy und Ladegerät die gleiche Sprache sprechen – im Fachjargon: Beide müssen das gleiche Schnellladeprotokoll unterstützen.
Schnellladeprotokoll: mehr Energie ohne Überhitzung
Das Schnellladeprotokoll ist die jeweilige Technik, die Schnellladen ermöglicht. Das Ziel: möglichst schnell den Akku laden, ohne dass das Smartphone etwa überhitzt oder der Akku leidet. Durch höhere Spannung und Stromstärke kann in kürzerer Zeit mehr Energie übertragen werden, aber nur so viel, wie der Akku erlaubt. Die derzeit gängigsten Protokolle sind Qualcomm Quick Charge und USB Power Delivery. Etliche Marken nutzen zumindest eins davon.
Smartphone und Ladegerät müssen das gleiche Protokoll unterstützen
Einige Samsung-Smartphones unterstützen sowohl das Schnellladen via Quick Charge als auch per Power Delivery, andere Modelle nur eines der Verfahren. Achtung: Samsung bietet Ladegeräte für „Adaptive Fast Charging“ und „Super Fast Charging“ an. Ersteres basiert auf Quick Charge, letzteres auf USB Power Delivery. Apple-Handys ab iPhone 8 lassen sich nur per USB Power Delivery schnellladen. Manche Hersteller wiederum haben eigene Protokolle, dazu gehören etwa Huawei oder OnePlus.
Auch das Ladekabel ist wichtig
Auch das Kabel muss sich zum Schnellladen eignen. Es muss die höheren Energiemengen sicher übertragen und die Anschlüsse müssen stimmen. Für das Schnellladen via USB Power Delivery etwa ist in der Regel ein USB-C-Kabel notwendig, speziell bei Apple-Handys ein USB-C-auf-Lightning-Kabel.
Tipp: Prüfen Sie, bevor Sie sich ein Schnellladegerät besorgen, ob es mit Ihrem Smartphone kompatibel ist – ob beide das gleiche Schnellladeprotokoll unterstützen. Es müssen nicht zwangsläufig Markenladegeräte sein. Häufig steht bei den Produktinformationen im Internet, mit welchen Modellen das Ladegerät funktioniert, teils auch, welches Kabel erforderlich ist. Grundsätzlich wichtig: Aus Sicherheitsgründen muss die Qualität stimmen, das gilt auch für die Kabel.
-
- Akkubetriebene Produkte sind aus Haus und Garten nicht mehr wegzudenken. Hier erfahren Sie, wie der Akku lange hält und wie Sie Risiken minimieren können.
-
- Induktive Ladegeräte sind eine Alternative zum herkömmlichen Steckernetzteil. Meist sind es die hochpreisigen Handys, die ihren Akku betanken können, indem man sie auf...
-
- Samsung legt seine Flagschiffreihe jährlich neu auf. 2021 sind es Samsung Galaxy S21, Galaxy S21+ und Galaxy S21 Ultra. Die Stiftung Warentest hat alle drei Modelle...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Bitte testen Sie schnellstmöglich leitungsgebundene Ein- und Mehrfach-Ladegeräte und -Ladestationen samt empfehlenswerter USB-Leitungen dafür.
.
Liebe test.de-Redakteure*innen,
ich finde es gut, wenn Sie induktive Ladegeräte und PowerBanks testen, aber Letztere und auch die meisten Handys selbst werden immer noch mit leitungsgebundenen Ladegeräten geladen, sowohl von Einfach- und Mehrfach-Stecker-Ladern als auch größeren Lade-Stationen, bei denen der längste Teil des Leitungsweges per 230 V-Leitung verwirklicht und nur kurze verlustarme USB-Leitungen angeschlossen werden.
Und ebendiese Leitungen gehören auch zu einem vollständigen Test, sowie günstige Kombinationen von Ladegeräten und USB-Leitungen, ugs. ¹ Kabel (die fachsprachlich nur unterirdische 'Leitungen' bezeichnen im Sinne von unter der Erde liegend, nicht von unterirdisch schlecht, was wir ja vermeiden wollen .-)
@mimox: Wir haben 2019 induktive Ladegeräte getestet:
www.test.de/Ladestation-fuer-das-Handy-Induktive-Ladegeraete-im-Test-5485374-0/
Weitere Tipps zur Sicherheit und Langlebigkeit von Akkus finden Sie hier:
www.test.de/Akkus-So-koennen-Sie-Akkus-sicher-und-lange-nutzen-5453519-0/
Hallo, gibt es aktuell einen Test oder ist ein Test geplant, bei dem 20 Ladegeräte für telefone (einfache und mehrfachlader) getestet werden?
Es gibt immer mehr Anbieter und nur weil ein Gerät funktioniert bedeutet das nicht das es nicht über Nacht in flammen aufgehen kann, weil es innen extrem billige Komponenten hat bzw. unsicher ist.
Ich würde mir als Nutzer wünschen ein paar Firmen zu kennen denen man eher vertrauen kann bzw. welche man eher meiden sollte.
Man sollte, nur wenn es dringend gebraucht wird, schnell laden. Die Batterie hält deutlich länger bei langsamem Laden.
Ich habe 3 Jahre altes Huawei Tablet. Note 9 von Samsung und Huawei Smartphone 2 Jahre alt. Alle haben USB C und eigenen Ladegeräte. Diese verwende ich, und verwechsele die Geräte.
Das hat bisher gut geklappt.
Ist dort ein Risiko - muss ich die Protokolle lesen? Das geht aus Ihrem Test für mich nicht hervor.
danke für eine Info