Testergebnisse für 18 Handmixer 12/2020
Im Test: 17 Handmixer, darunter eine Produktgleichheit und drei Geräte mit mitgeliefertem Pürieraufsatz. Wir prüften in Anlehnung an die Din-EN-Prüfnorm 60619 („Elektrisch betriebene Küchenmaschinen, Prüfverfahren zur Bestimmung der Gebrauchseigenschaften“). Wir kauften die Geräte im Mai 2020 ein. Die Preise erfragten wir bei den Anbietern im Oktober 2020.
Funktion: 45 %
Wir stellten Rührteig und Hefeteig her, buken ihn und bewerteten anschließend Volumen und Struktur. Zudem schlugen wir Eischnee und Schlagsahne und beurteilten Volumen und Steifigkeit. Mayonnaise wurde aufgeschlagen oder mit Pürierstab zubereitet und Stabilität und Steifheit bewertet. Mit Geräten mit Pürierstabaufsatz wurden Gemüse sowie eine Tomatensuppe gemixt und püriert und deren Feinheit und Struktur bewertet.
Bei allen Prüfungen spielte auch die Verarbeitungszeit eine Rolle. Bei Verarbeitungsmengen bewerteten wir, wie gut sich kleine und große Mengen Eier und Teig rühren und kneten ließen.
Handhabung: 25 %
Wir beurteilten die mitgelieferte Gebrauchsanleitung auf Inhalt, Lesbarkeit und Verständlichkeit und bewerteten, wie leicht sich Zubehör wie Rührbesen und Knethaken einklinken und auswerfen ließen.
Beim Prüfpunkt Bedienen und Einstellen zählten die Kennzeichnung und Platzierung der Schalter sowie der nötige Kraftaufwand.
Wir bewerteten das Halten, Betrieb und Abstellen der Geräte und beurteilten bei der Spritzvermeidung die Spritzgefahr unter anderem beim Schlagen von Sahne.
Außerdem benoteten wir, wie gut sich die Geräte reinigen ließen und ob das Zubehör als spülmaschinengeeignet deklariert war.
Belastbarkeit: 15 %
Wir simulierten Rühr- und Hefeteig je mit Kunstteig, weil dieser seine Konsistenz behält. Die Prüfung bestand aus 150 Rührzyklen mit Rührteig und anschließend 300 Zyklen mit Hefeteig. Pro Zyklus lief jedes Gerät zweimal drei Minuten, mit einer dreiminütigen Pause. Nach jedem Zyklus kühlten die Geräte 40 Minuten ab.
Sicherheit: 5 %
Die Prüfung der Sicherheit erfolgte in Anlehnung an die Din-EN-Prüfnorm 60335–1 (Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch, Allgemeine Anforderungen) und unter Berücksichtigung der Din-EN-Prüfnorm 60335–2–14 (Besondere Anforderungen für Küchenmaschinen). Wir prüften, ob die Geräte gängige Sicherheitsvorschriften erfüllen − beispielsweise, ob sich Schalter auch mit fettigen Fingern sicher bedienen lassen oder ob Auswurftasten ohne Risiko funktionieren.
Geräusch: 10 %
Das Geräusch beurteilten unsere Experten subjektiv bei den Funktionsprüfungen und beim Rühren von Wasser auf höchster Stufe.
Testergebnisse für 18 Handmixer 12/2020
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Sternchen *) gekennzeichnet.
Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: War die Belastbarkeit mangelhaft, konnte das Qualitätsurteil nicht besser als Mangelhaft sein. Lautete das Urteil für den Prüfpunkt Geräuschbewertung auf Ausreichend oder schlechter, wurde das test-Qualitätsurteil (Gesamtnote) um eine halbe Note abgewertet. Bei nur ausreichender Gebrauchsanleitung oder Spritzvermeidung wurde das Handhabungsurteil um eine halbe Note abgewertet.
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..."kneten Bomann und Clatronic Etlichkeinen kompakten Klumpen"...
Kommentar vom Autor gelöscht.
@Bubi: Es geht aber hauptsächlich darum, eine reproduzierbare und unter den Geräten gut vergleichbare Motordauerprüfung durchzuführen, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Für diesen Belastungscheck hat sich unsere Prüfung als durchführbar (Zeit- und Kostenaufwand) und zweckdienlich erweisen.
Wir simulierten Rühr- und Hefeteig je mit Kunstteig, weil dieser seine Konsistenz behält. Die Prüfung bestand aus 150 Rührzyklen mit Rührteig und anschließend 300 Zyklen mit Hefeteig.
Sie schreiben, dass die Hefeteigzubereitung in der Dauerprüfung mit einer Kunstmasse simuliert wurde. Meines Wissens gibt es jedoch keine wie auch immer geartete Kunstmasse mit der sich die Belastung bei der Herstellung realitätsnah nachbilden lässt. Hintergrund: Die Hefeteigherstellung ist zu Beginn ein reiner Rührvorgang. Nachdem die Zutaten vermischt sind bildet sich eine zähe Masse und das eigentliche Kneten beginnt. Beim Kneten eines Hefeteiges entsteht an den Haken eine sehr starke Biegewechselbeanspruchung. Hier liegt das Problem der üblicherweise eingesetzten Kunstmasse zur Simulation von Hefeteig. Mit diesen Massen kann „nur“ eine hohe Leistungsaufnahme erzeugt werden. Trotz hoher Leistungsaufnahme fehlt jedoch die typische Biegewechselbeanspruchung. D.h. die Simulation ist zu schwach und nicht realistisch. Wenn sie die Kurven der Leistungsaufnahme - Testmedium vs. Kunstmasse - vergleichen, dann sehen sie den Unterschied! Und: Er ist auch hörbar.
@Testiko: Hefeteig ist in der Tat eine Herausforderung für jeden Mixer. In unserer Untersuchung mussten die geprüften Geräte 300 Zyklen mit Hefeteigzubereitung absolvieren. Pro Zyklus lief jedes Gerät zweimal drei Minuten, mit einer dreiminütigen Pause. Nach jedem Zyklus kühlten die Geräte 40 Minuten ab.
Diesen Belastbarkeitstest hat der Bosch-Handmixer mit einem sehr guten Ergebnis bestanden.
Ihren Erfahrungsbericht haben wir an das zuständige Untersuchungsteam zur Kenntnisnahme weitergeleitet.