Bei Produkten für Kinder ist neben der Sicherheit auch die Passform sehr wichtig. Die Stiftung Warentest verwendet jetzt neu entwickelte Messpuppen: die Kieler Kinder.
In unseren Crashtests von Autokindersitzen kommen Dummys zum Einsatz, die mit Sensoren gespickt, Auskunft über die Belastung einzelner Körperpartien bei Unfällen geben. Bei der Handhabungsprüfung helfen uns „echte“ Kinder. Doch auch bei gleichem Alter sind Kinder unterschiedlich groß, breit und schwer. Im Auftrag der Stiftung Warentest und gefördert durch die EU-Kommission hat die Forschungsgruppe Industrieanthropologie der Universität Kiel jetzt Handhabungspuppen in vier Größen entwickelt und hergestellt: eine kleine und eine große „dreijährige“, eine große „sechsjährige“ und eine 1,50 Meter große Puppe. Die „Kieler Kinder“ getauften Puppen erleichtern uns nicht nur den Test von Autokindersitzen. Sie eignen sich auch, um die Passform zu beurteilen: bei Kinderwagen, -möbeln, -fahrradsitzen und Klettergerüsten, um hier nur einige Beispiele zu nennen.
Länge, Umfang und Gewicht der Körperteile entsprechen ihren menschlichen Vorbildern. Die Gelenke der Puppen sind beweglich, aber in den Freiheitsgraden realistisch begrenzt. Diese Menschenähnlichkeit wird auch Biofidelität genannt.