Haferdrinks im Test

„Hafer macchiato“ geht nicht mit jedem Drink

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Haferdrinks im Test - Drei schme­cken sehr gut

Schaum oder kein Schaum? Der Alnatura-Drink ohne Kalzium (rechts) begeistert. Der Alnatura-Drink mit Kalzium (links) enttäuscht. © Stiftung Warentest

Kaffee mit Schaum schlürfen? Nicht jeder Haferdrink eignet sich zum Aufschäumen. Doch bei einigen klappt es gut, zeigt unser Test.

Haferdrinks im Test Testergebnisse für 18 Hafer­drinks 05/2020

Haferdrink pur ist nicht jeder­manns Sache. Viele schätzen ihn aber im Kaffee, denn da tritt die Hafernote etwas in den Hintergrund. Für Kaffee­spezialitäten mit viel Schaum wie Cappuccino eignen sich jedoch nicht alle Haferdrinks. Cafés verwenden teil­weise spezielle Produkte.

Alnatura verspricht einmal zu viel

Auf drei Packungen im Test steht ausdrück­lich, dass sie sich zum Aufschäumen eignen. Das haben wir über­prüft: Mit der Barista Edition von Oatly und dem Alnatura-Produkt ohne Kalzium konnten wir tatsäch­lich reichlich weichen, cremigen und stabilen Schaum bereiten (siehe Foto). Wir probierten auch die Barista Edition mit veränderter Rezeptur aus: Auch sie ließ sich gut schäumen. Der Hafer Drink Calzium von Alnatura dagegen ließ sich – anders als versprochen – fast gar nicht schäumen. Dafür zogen wir Punkte im Prüf­punkt Deklaration ab.

Zusätze unnötig

Für schönen Schaum spielen unter anderem Protein- und Fett­gehalt eine Rolle. Zusatz­stoffe sind nicht nötig: Der Alnatura-Drink ohne Kalzium enthält keine und war schäum­bar.

Manchmal klappts

Wie gut die Drinks schäumen, die dazu nichts auf der Packung sagen, haben wir zumindest in unserer Redak­tions­küche mal ausprobiert: Die meisten schäumten nicht, einige andere schon. Probieren lohnt sich!

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

mkmk am 11.08.2023 um 11:55 Uhr
Neuer Test von Barista Haferdrinks

Liebes Team von Stiftung Warentest,
mittlerweile hat sicher der Markt von Hafermilch ja deutlich vergrößert und die Preisspanne (vor allem nach der deutlichen Preiserhöhung von Oatly) zwischen den Produkten ist sehr groß. Wäre es vielleicht möglich einen neuen Test, sehr gern mit Fokus auf Barista-Produkte, zu machen, um Alternativen zu Oatly zu finden?
Herzliche Grüße

Profilbild Stiftung_Warentest am 17.11.2021 um 12:45 Uhr
Schadstoffgehalte

@Marion61Martin: Es ist richtig, dass sich unsere Untersuchungsergebnisse auf die jeweils getestete Charge mit dem angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) beziehen. In unserem Test der Haferdrinks haben wir allerdings keine gesundheitlich bedenklichen Schadstoffgehalte gefunden. Alle Drinks schneiden hier mit „gut“ oder „befriedigend“ ab. Auch bei einer befriedigenden Beurteilung liegen die Analysenwerte deutlich unter einem gesundheitlich kritischen Wert. Es kann durchaus sein, dass die Hersteller im Laufe der Zeit ihre Rohstoffe aus wechselnden Anbaugebieten beziehen. Unser Test zeigte aber, dass alle im Test vertretenen Anbieter den Hafer aus europäischen Anbaugebieten bezogen und wir fanden keine auffälligen Schadstoffgehalte.

Marion61Martin am 16.11.2021 um 21:32 Uhr
Aussagekraft von Schadstoffgehalten in Stichprobe?

Moin, die Schadstoffproblematik sowohl bei Soja- als auch Haferdrinks habe ich interessiert und irritiert zur Kenntnis genommen. Nun frage ich mich, welche Beständigkeit und damit Relevanz für Kaufentscheidungen die einmaligen Analysenergebnisse wohl haben. Verwenden die Hersteller nicht vermutlich Rohstoffchargen aus wechselnden Quellen und Anbaugebieten? Könnte es also sein, dass z.B. bei Oatley die stärkere Belastung des einen gegenüber dem anderen Produkt eher Zufall war und das ganz anders aussehen könnte, wenn ich jetzt einkaufen gehe?

krblatt am 29.07.2021 um 12:04 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

Kunde07 am 09.07.2021 um 17:31 Uhr
Verpackung und Transportwege

Laut Interview spielt die Herkunft des Hafers keine große Rolle, auch Mehrweggläser seien nur im Vorteil, wenn sie oft wiederbefüllt und nicht weit transportiert werden.
Wird in der Kombination nicht ein Schuh daraus? Wenn Anbaugebiete und Produktionsstätte möglichst nahe an den Verbrauchern liegen, könnte sich auch Mehrweg ökologisch lohnen.
Zumal wenn es sich um Mehrweg im Poolsystem handelt, sprich: die Gläser können überall zurückgegeben werden und landen beim nächstgelegenen Hersteller, der Glas auch mit etwas anderem wieder befüllen kann (z.B. Säfte, Kuhmilch ...).
Die Verpackung des Artikels selbst ist zudem bei weitem nicht alles: hinzu kommen Umverpackung, Paletten, Plastikfolie um die Paletten ...
Das lässt sich auch anders organisieren - siehe https://www.unverpackt-fuer-alle.de/blog/portfolio-item/die-erste-zerowaste-lieferkette/
Insofern fände ich es wichtig, wenn die Verpackung systematisch Eingang in die Bewertung findet.