Familien in Deutschland dürfen seit Mai 2011 selbst Haushaltshilfen aus Osteuropa einstellen.
Dieser Artikel nimmt 13 Vermittlungsagenturen unter die Lupe und zeigt ihnen, worauf sie achten sollten: „Betreuungskraft aus Osteuropa – die besten Vermittler“.
-
- Wer andere pflegt oder selbst Hilfe braucht, kann seine Ausgaben nun besser und einfacher von der Steuer absetzen. Dabei helfen auch Pauschbeträge.
-
- Eine Pflegetagegeldversicherung hilft bei den Pflegekosten. Versicherte sollten aber steigende Beiträge bewältigen können. Stiftung Warentest hat die Tarife Anfang...
-
- Plötzlich schwer erkrankt, ein Unfall oder Pflegebedürftigkeit – wer seinen Haushalt nicht mehr führen kann, bekommt oft Hilfe von der Krankenkasse. Wir sagen was gilt.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Die Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei Pflegehilfskräften öffnet sich immer weiter. Während hiesige Pflegedienstleister hohen Anforderungen genügen müssen und regelmäßig kontrolliert werden, agieren Hilfskräfte im grauen Pflegemarkt ohne Aufsicht und Kontrolle. Dementsprechend gravierend sind die Missstände! Während die Anforderungen, die an hiesige Pflegedienste und deren Mitarbeiter-/innen gestellt werden, in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert wurden, agieren ausländische Pflegehilfskräfte, meist aus Osteuropa kommend, im grauen Pflegemarkt weitgehend ohne Aufsicht und Kontrolle: so müssen sich die Mitarbeiter-/innen der Pflegedienste regelmäßig fortbilden und auch ihre Kenntnisse in Erster Hilfe bei medizinischen Notfällen in bestimmten Zeitintervallen auffrischen. Im grauen Pflegemarkt hingegen ist Fortbildung ein Fremdwort- angesichts der fast immer mangelhaften oder fehlenden Basisqualifikation der dort beschäftigten Hilfskräfte offiziell:Haushaltshilfen
Kommentar vom Autor gelöscht.
Leider nimmt die Zahl der dubiosen deutschen Vermittlungsagenturen, die osteuropäische Hilfen vermitteln, stark und unkontrolliert zu. Es herrscht regelrecht Goldgräberstimmung! Vom ungelernten Arbeiter bis zum Akademiker, alle wollen verdienen!
In der Regel schließen die Angehörigen pflegedürftiger Menschen über eine deutsche Vermittlungsagentur einen Dienstleistungsvertrag mit dem ausländischen Entsendeunternehmen. Bei diesem sind die Haushaltshilfen bzw. Pflegekräfte angestellt. Was viele Vermittler den Familien verschweigen, ist die Tatsache, dass die Haushaltshilfe bzw. die Pflegekraft der Familie und den Pflegebdürftigen gegenüber nicht weisungsgebunden ist. Die Familien oder Pflegebedürftigen dürfen also keine Arbeitsanweisungen an die Haushaltshilfe bzw. Pflegehilfe geben. Tun sie es dennoch, liegt der Tatbestand der Arbeitnehmerüberlassung vor (Busgelder siehe hier) .
Auch als selbstständig vermittelte , werden i.d.R. als „Scheinselbstständige“ vom Zoll behandelt.
Rechtlich
Attraktiv ist dieses Angebot allemal, denn die ausländischen Kräfte sind billiger, leben mit im Haushalt der Pflegebedürftigen und zeichnen sich vorwiegend durch ihre ständige Präsenz aus. Für finanzschwache Familien ist dieser Weg oft die einzige finanziell realisierbare Alternative zum Pflegeheim. Die Familien suchen die Lücke zwischen dem Anspruch, dass der oder die Pflegebedürftige zuhause versorgt werden will, zu schließen.
Wie sieht es aber in der Realität aus? Diese Kräfte kommen als Haushaltshilfen und werden tatsächlich mit dermaßen komplexen Anforderungen und unklaren Bedingungen konfrontiert, dass hier von Seiten der Migratinnen ein hohes Mass an Improvisation, besonders in der Pflege erforderlich ist. Ob dies den Ansprüchen der Kranken (sehr viele an Demenz erkrankte)genügt, sei dahin gestellt. Von Arbeitsschutz und menschenwürdigen Bedingungen ganz zu schweigen. Nicht ohne Grund ist der Pflegeberuf in Deutschland ein Ausbildungsberuf!
Kommentar vom Autor gelöscht.