Wenig geeignete Mittel zur Behandlung von Hämorriden: Allenfalls hilfreich zur Hautpflege
Mastu (Salbe und Zäpfchen). Sie enthalten zusammenziehendes Bismutsalz und Titandioxid, das hautberuhigend und -schützend wirkt. Dass die Mittel Hämorridenbeschwerden wie Juckreiz, Brennen und Nässen besser lindern als wirkstofffreie Salben, ist nicht nachgewiesen. Betroffene können die Zäpfchen aber als Gleitmittel für den Stuhlgang einsetzen und mit der Salbe die Haut am After schützen.
Tipp: Weiche Zinkpaste ist günstiger als Mastu und schützt die Haut auch.
Hametum und Faktu lind (Salbe und Zäpfchen). Die Zäpfchen enthalten einen Auszug aus Hamamelisblättern, die Salben auch aus -zweigen. Die Gerbstoffe ziehen die Schleimhäute zusammen und dichten feine Blutgefäße ab. Es ist nicht ausreichend nachgewiesen, dass Hamamelisextrakt Hämorridenbeschwerden bessert. Die Salben sind allenfalls zur Hautpflege geeignet, die Zäpfchen als Gleitmittel zur Erleichterung des Stuhlgangs. Ob sie in dieser Funktion besser sind als wirkstofffreie Mittel, ist nicht ausreichend nachgewiesen.
Tipp: Vorgänger von Mastu und Faktu lind enthielten schmerzstillendes Bufexamac. Es ist wegen eines erhöhten Allergierisikos nicht mehr zugelassen. Entsorgen Sie alte Salben mit Bufexamac.
Posterisan protect (Salbe und Zäpfchen). Jojobawachs, gelbes Bienenwachs und Cetyl-stearylisononanoat sollen die Haut elastisch halten, glätten und pflegen. Dafür sind die Mittel geeignet. Ob sie besser abschneiden als andere wirkstofffreie Salben, ist aber nicht untersucht. Zudem ist nicht ausreichend nachgewiesen, dass die Mittel akuten Hämorridenbeschwerden spezifisch vorbeugen.
Tipp: Sie können zur Hautpflege in der Analregion auch reine Vaseline nutzen.