Testergebnisse für 21 Gemischtes Hackfleisch 02/2015

Herkunftsangabe. Überwiegt Rindfleisch im Hack, muss draufstehen, wo es herkommt. Ab April gilt eine ähnliche Regelung auch für Schweinefleisch. © Stiftung Warentest
Ab 1. April 2015 muss auf Fleisch die Herkunft der Tiere zu finden sein. Das schreibt die neue Lebensmittelinformationsverordnung vor. Auch andere Regeln haben sich geändert – nicht immer zum Vorteil der Verbraucher.
Rind. Bei Rinderhackfleisch muss schon seit dem Jahr 2000 das Land der Herkunft, Schlachtung und Herstellung auf der Verpackung stehen. Bei gemischtem Hackfleisch sind die Angaben erst ab einem Rindanteil von 50 Prozent Pflicht. Diese Regelung wurde in Europa im Rahmen der BSE-Krise eingeführt. Sie gilt weiterhin.
Schwein. Auf reinem Schweinefleisch muss ab 1. April stehen, in welchem Land die Tiere aufgezogen und geschlachtet wurden. Bei Hackfleisch muss lediglich angegeben sein, ob das in oder außerhalb der EU stattgefunden hat. Stammt das Fleisch von Schweinen aus EU- und Nicht-EU-Ländern, ist sogar die wenig aufschlussreiche Angabe „Aufgezogen und geschlachtet in und außerhalb der EU“ zulässig. Die Ursprungsangabe ist bei Schwein auch nur dann Pflicht, wenn es den größeren Teil des gemischten Hackfleischs ausmacht.
Kollagen. Seit Januar 2014 muss neben dem Fettgehalt auch das „Verhältnis Kollagen/Fleischeiweiß“ auf der Packung stehen. Für viele Verbraucher ist der Begriff Kollagen auf Fleischverpackungen verwirrend. Hinter der Angabe versteckt sich der Anteil des Bindegewebes im Fleischeiweiß.
Pferd. Fertigprodukte wie die Tiefkühllasagne, in der 2013 Pferdefleisch entdeckt wurde, brauchen weiterhin keine Herkunftskennzeichnung. Bislang legte die EU-Kommission nur einen Bericht über mögliche Regelungen vor.
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@Peter,@Berglen: Da unser test-Budget begrenzt ist, müssen wir uns leider auf eine Auswahl beschränken. Wir haben für diesen Test das meistverkaufte Segment „gemischtes Hackfleisch“ ausgewählt. Als bundesweit erscheinendes Magazin ist es schwierig, wenn wir allzu kleine Hersteller mit nur lokal begrenztem Bekanntheitsgrad einbeziehen, so dass wir handwerkliche Metzgereien nicht berücksichtigen konnten und unseren Fokus auf überregional erhältliche Markenprodukte richteten.
Die Testergebnisse beziehen sich nur auf die getesteten Produkte, nicht auf reines Rinderhack oder fettreduzierte Ware. (BP)
Warum wurde keine fettreduziertes, also Hackfkeisch mit ca 9%Fett, und Schabefleisch mitgetestet?
Oder kann man ableiten: wer bei im test gut abschneidet dessen anderen rohen Hackfleichprodukte sind von der gleichen Qualität?
Dieser Test hat mich wieder einmal sehr geärgert. Hackfleisch aus dem Supermarkt, gemischt. So etwas würde mir nie auf den Tisch kommen, egal in welcher Zubereitung. Wir kaufen Hackfleisch immer beim handwerklichen Metzger bei dem man sieht wie das unzerkleinerte Fleisch aussieht und es vor einem im gekühlten Schauschrank gewolft wird. Warum spart TEST diese Variante aus allen Fleisch- und Wursttests aus? Früher sah man auch Supermakthackfleisch an wie viel Fett es mit sich bringt. Geht heute nicht mehr: das Fett wird gerötet und sieht dann aus wie schieres Fleisch.
Das Rohessen von Hackfleisch sollte niemanden empfohlen werden. Dafür gibt es geeignetere Varianten wie z.B. Tartar. Im Übrigen bevorzuge ich reines Rinderhack. Das enthält weniger Fett und kann bei Bedarf mit Schweinebauch aufgestockt werden, z. B. für Bolognese.
Also mein Testergebnis: Hände weg vom Supermarkthackfleisch. Eher nur die Hälfte beim Metzger kaufen und was "gscheits" auf dem Teller haben.
Multiresistenz heißt nicht gleich krankmachend.
Der Test hat ja gerade gezeigt, das tagesfrische Hack durchschnittlich schlechter als abgepacktes abschneidet. Ihre Schlussfolgerung ist also - zumindest nach diesem Test - falsch.