Ionentechnologie: Fliegende Teilchen gegen fliegende Haare
Das Versprechen. Es klingt fast nach Science Fiction: Haartrockner, die Ionen verschießen. Von 16 Geräten im Test werben 11 mit einer Ionenfunktion. Die Technik soll die Haare schöner und gesünder machen und verhindern, dass sie sich statisch aufladen.
Die Technik. Im Gehäuse der Ionenföhns erzeugt ein Generator ein elektrisches Feld mit hoher Spannung. Darin entstehen negativ geladene Moleküle, die der Luftstrom mitreißt. Sie sollen beim Föhnen jene positiv geladenen Teilchen auf dem Kopf neutralisieren, die die Haare fliegen lassen.
Der Test. Um zu prüfen, ob die Ionentechnik wirklich funktioniert, haben unsere Tester ein eigenes Verfahren entwickelt. Im Labor luden sie Haarsträhnen elektrisch auf und brachten sie so zum Fliegen. Etliche, aber nicht alle Ionenföhns schaffen es, die knisternde Mähne zu entladen, Tabelle.
Die Enttäuschung. Andere ausgelobte Wirkungen der Ionentechnik kann der Test nicht bestätigen. Zwischen den Modellen mit und ohne Ionenfunktion zeigen sich kaum Unterschiede bei der Weichheit der Haare. Die negativen Teilchen sorgen auch weder für nachweislich mehr Volumen noch für weniger sprödes Haar.
Die Alternative. „Gegen sprödes Haar helfen spezielle Aufbaumasken“, sagt Friseurmeister Mert Pilitchev. Die Maske einmal die Woche in die Haarlängen kneten, fünf Minuten einwirken lassen, dann gründlich ausspülen.
Tipp: „Pflegen Sie Ihr Haar nicht krampfhaft mit allerlei Mitteln. Besser nur ein Pflegeprodukt verwenden, dafür aber regelmäßig“, rät Pilitchev.