Haar­farben im Test

Haare färben: Auch zu Hause sicher

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In der Vergangenheit standen Haarfärbe­mittel im Verdacht, Krebs auszulösen. Inzwischen sagen Experten: Moderne Haarfärbe­mittel sind sicher.

Haar­farben im Test Testergebnisse für 9 Oxidations­haar­farben 02/2022

Sorgen unbe­gründet

Von blond auf braun, graues Haar abdecken oder nur den ausgewachsenen Ansatz auffrischen – was der Friseur kann, geht auch zu Hause. Die Sorge, dass Mittel zum Selbst­färben Krebs auslösen könnten, ist laut Experten inzwischen unbe­gründet.

Riskante Inhalts­stoffe verboten

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schreibt: „Für Verbrauche­rinnen und Verbraucher besteht kein Krebs­risiko durch Haarfärbe­mittel, weil die problematischen Substanzen bereits seit langem verboten sind.“

Etwa ab Mitte der 1980er-Jahre wurden bestimmte, als möglicher­weise krebs­er­regend geltende Inhalts­stoffe aus den Rezepturen von Oxidations­haar­farben nach und nach gestrichen. In früheren Zeiten gab es aber durch­aus Hinweise, dass die damaligen Farben bestimmte Krebs­erkrankungen begüns­tigt haben könnten.

Alte Daten neu bewertet

US-amerikanische Forscher haben jüngst Daten aus der Lang­zeitstudie „Nurses‘ Health Study“ ausgewertet und aktuell im British Medical Journal (BMJ) veröffent­licht. Sie gingen der Frage nach, ob ein Zusammen­hang zwischen der Selbst­anwendung von Oxidations­farben und einem erhöhten Krebs­risiko bestand. Sie weisen allerdings darauf hin, dass der Zeitraum, in dem die Haarfär­begewohn­heiten der Frauen abge­fragt wurden, lange zurück­liegt: zwischen 1976 und 1982.

Entwarnung mit Einschränkung

Ihr Fazit ist eine Entwarnung mit zwei Einschränkungen. Gering­fügig erhöht war das Risiko, an weißem Haut­krebs oder einer Brust­krebs­art zu erkranken. Ansonsten war ein Zusammen­hang zwischen der Anwendung von Oxidations­haarfärbe­mitteln und Krebs­erkrankungen oder gar einem krebs­bedingten Tod anhand der Daten nicht nach­weisbar.

Krebs­er­regende Stoffe nicht mehr verwendet

Wichtig zu wissen für heutige Anwende­rinnen: Bestimmte als krebs­er­regend geltende Inhalts­stoffe von damals werden sowohl in den USA als auch in der EU längst nicht mehr einge­setzt.

Tipp: Wie Haarefärben am besten klappt und was Sie dafür vorbereiten und bereitlegen sollten, lesen Sie in unseren Tipps Haare selbst färben.

Haar­farben im Test Testergebnisse für 9 Oxidations­haar­farben 02/2022

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2 Kommentare Diskutieren Sie mit

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NewBie2022 am 22.12.2022 um 13:34 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

ziehel am 13.01.2021 um 22:38 Uhr
Update?

Schön wäre im Lockdown ein Update gewesen. Es gibt Menschen, die jetzt ohne Friseur ein riesengroßes Problem haben! Aber unter dem Datum 13.01.2021 suggerieren, als ob es einen neuen Test gibt, bravo! Lauter alte Beiträge zusammengestellt, die man selbst auch finden kann...

ginola77 am 01.01.2017 um 15:30 Uhr
Hinweis auf Aufteilungsmöglichkeit

Hinweis, ob Aufteilung möglich
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich (Mann) habe nur kurze Haare und könnte das Färbemittel auf 4-bis 5 Anwendungen verteilen.
Das Mischen der Einzelkomponenten ist dann selbstverständlich in einem gesonderten Gefäß vorzunehmen.
Ich habe deshalb folgende Bitte:
Könnten Sie (bei künftigen Tests) angeben, ob ein Produkt aufgeteilt werden kann.
Wenn der Inhalt einer Packung nicht reicht, könnte so z.B. eine volle Ladung und ein Drittel dazugegeben werden.
Freundliche Grüße

ginola77 am 31.12.2016 um 18:40 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.