Medikamente: Zwei Wirkstoffe mit Einschränkung geeignet

Täglicher Tropfen. Die Lösungen und Pillen müssen regelmäßig angewendet werden.
Nur die Wirkstoffe Finasterid und Minoxidil können etwas gegen anlagebedingten Haarausfall ausrichten. Die Substanzen werden in Pillen zum Einnehmen (Finasterid) beziehungsweise in Lösungen oder Schaum zum Auftragen angeboten (Minoxidil). Nach Einschätzung der Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest sind beide Stoffe „mit Einschränkung geeignet“.
Finasterid – für Männer
Es hemmt das Verkümmern der Haarfollikel, verlangsamt so den Haarverlust. Die Pillen gibts nur auf Rezept. Sie sind täglich zu schlucken, sonst setzt die Wirkung aus. Sie können Männern helfen, Frauen nicht. Nehmen Frauen sie ein, die Kinder bekommen können, kann es zu Fehlbildungen männlicher Föten führen. Unsere Experten schätzen Finasterid als mit Einschränkung geeignet ein, da „Nutzen und Risiken einer Langzeitanwendung bei jungen, gesunden Männern noch nicht ausreichend beschrieben sind“.
Minoxidil – für Männer und Frauen
Hält der Haarausfall noch nicht lange an, sind die Erfolgschancen des rezeptfreien Mittels am besten. Wie es wirkt, ist bisher unklar. Der Effekt hält nur so lange vor, wie es angewendet wird. Tabu ist es für Schwangere und Stillende. Da „wegen unzureichender Daten die Risiken einer Dauerbehandlung noch nicht zu beurteilen sind“, bewerten die Experten den Wirkstoff als mit Einschränkung geeignet.
Kombimittel – nur für Frauen
Auf dem Markt gibt es Präparate mit mehreren Wirkstoffen. Unsere Experten beurteilen sie sämtlich als wenig geeignet, „weil die therapeutische Wirksamkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist“. Das gilt beispielsweise für Mittel mit dem Steroidhormon Glukokortikoid oder dem weiblichen Sexualhormon Estradiol.
Hinweis: Details zu den bewerteten Wirkstoffen und Medikamenten finden Sie für 3 Euro in unserer Datenbank Medikamente im Test; Hintergründe zu den Bewertungskriterien finden Sie unter So testen wir.