HD-Sat-Empfänger von Aldi-Nord Guter Sat-Receiver

0
HD-Sat-Empfänger von Aldi-Nord - Guter Sat-Receiver

© Stiftung Warentest

Passend zum Start der extra scharfen HD-Sendungen bei ARD und ZDF schickt Aldi-Nord seit Donners­tag einen geeigneten HD-Sat-Empfänger mit Fest­platte ins Rennen. Preis: 229 Euro. Der Schnell­test klärt, was der Sat-Receiver und Fest­platten-Rekorder kann.

Porentiefe Schärfe

Seit ARD und ZDF über Satellit HD-Fernsehen liefern, können die passenden Empfänger und Fernseher zeigen, was wirk­lich in ihnen steckt. HD steht für High Definition und bedeutet: Hohe Auflösung. Bis zu 1 920 mal 1 080 Bild­punkte stehen zur Verfügung. Das ermöglicht buch­stäblich porentiefe Schärfe. Voraus­setzung: Das Programm ist auch schon mit HD-Kameras aufgenommen. Alte Sendungen und auch ein Teil aktueller Aufnahmen ist nicht HD. Zuhause ist fürs HD-Fernsehen ein passendes TV-Gerät mindestens mit HD-Ready und besser noch Full-HD, eine Sat-Anlage und ein HD-Sat-Empfänger nötig. Den Empfänger gibts seit Donners­tag bei Aldi-Nord - inklusive 500 Gigabyte großer Fest­platte. Erster ärgerlicher kleiner Mangel: Ein HDMI-Kabel ist nicht im Karton. Wer noch keins hat, muss noch mal rund 10 Euro investieren.

Gut bekannte Technik

Im Labor entdecken die Tester hinter der typischen Medion-Front bekannte Technik: Der Sat-Empfänger der Aldi-Hausmarke Medion entspricht bis auf wenige Details dem Comag PVR2/100CI HD, der im aktuellen Vergleichstest mit test-Qualitäts­urteil „GUT 2,2“ knapp hinter dem Testsieger auf Platz zwei landete. Direkt über­trag­bar ist das Qualitäts­urteil nicht. Medion lässt ans Gerät eine Front­platte mit geändertem Design montieren, liefert eine eigene Fernbedienung und ein gegen­über Comag schwächeres Hand­buch. Dadurch ist die Hand­habung etwas anders als beim Comag-Gerät. Größere Schwächen leistet sich allerdings auch die Medion-Variante nicht. Die Knöpfe auf der Gehäusefront sind kleiner und lassen sich schlechter drücken als bei Comag. Auch die Fernbedienung hat viele kleine Knöpfe. Für die wichtigsten Funk­tionen allerdings sind größere und besonders griff­günstig platzierte Tasten zuständig. Schade: Bei Dämmerlicht sind Beschriftung und Tasten schwer zu erkennen - wie bei den meisten anderen Fernbedienungen vergleich­barer Geräte auch.

Chance auf Doppel-Empfang

Die Bild­qualität beim Aldi-Empfänger entspricht der des Comag-Geräts aus dem Vergleichs­test und ist damit „gut“. Am „sehr gut“ scheitert es wegen eines leichten Rotstichs. Der stört im Normal­betrieb kaum, ist aber der entscheidende Unterschied zum Testsieger Technisat Digicorder HDS2 Plus. Sonst sammelt das Gerät aus dem Aldi-Angebot nur gute Noten und liefert HD-Programme mit faszinierender Schärfe an den Fernseher. Wenn die Bild­qualität trotzdem dürftig ist, liegts entweder am Fernseher oder an der Sendung.

Aufnahmen ohne Verluste

Auch Aufnahmen gelingen gut. Auf der Fest­platte landet bei digitalen Sat-Empfängern der Daten­strom, so wie ihn der Empfänger von der Satelliten­anlage erhält. Die Bild­qualität ist daher bei der Wieder­gabe von Fest­platte genau so gut wie bei sofortiger Anzeige. Allerdings: HD-Aufnahmen brauchen viel Speicher­platz. Eine Stunde ZDF-HD macht rund sechs Gigabyte aus. Gut: Aufnahmen auf der Fest­platte im Sat-Empfänger lassen sich ohne weiteres auf externe Fest­platten oder den heimischen PC kopieren. Ebenfalls günstig: Einge­baut ist ein Doppeltuner. Wenn eine Sat-Anlage mit zwei Empfangs­köpfen („LNBs“) oder zwei separate Sat-Schüsseln ange­schlossen sind, kann der Sat-Empfänger zwei Sendungen völlig unabhängig voneinander speichern und/oder anzeigen.

Im Vergleich: Sat-Receiver

0

Mehr zum Thema

0 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.