
Undenkbar. Ohne Senf schmeckt die Nürnberger Spezialität „Drei im Weggla“ nur halb so gut. © Manuel Krug
Ohne Mühle gehts kaum. Aber sonst ist der Aufwand gering. Einfach Senfkörner mahlen und mit Essig, Saft und Salz in eine aromatisch-scharfe Creme verwandeln.
Zutaten für rund 250 Gramm
- 100 g Senfsaat (gelb oder schwarz oder eine Mischung aus beidem)
- 80 ml Verjus (Saft aus unreifen Trauben, Feinkostladen) oder Rotwein-, Weißwein- oder Malzessig
- 80 ml roter Traubensaft
- 6 bis 10 g Salz
- Nach Belieben Kräuter wie Estragon
Tipp: Die beste Wurst für diesen leckeren Senf finden Sie in unserem Bratwurst-Test.
Wichtiges Gerät
- Kaffeemühle, am besten eine von Hand betriebene. Alternativen: elektrische Mühle oder Mörser
Nährwerte pro Teelöffel (8 Gramm)
- Energie: 16 kcal/75 kJ,
- Fett: 0,9 g,
- Kohlenhydrate: 1,6 g,
- Eiweiß: 0,8 g,
- Salz: 0,3 g
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Zubereitung

Schroten. Statt einer Kaffeemühle lässt sich auch eine elektrische Mühle oder ein Mörser verwenden. © Manuel Krug
Senfkörner mahlen. Senfsaat in der Kaffeemühle fein schroten. Behutsam, damit sich die Saat nicht durch Reibung zu stark erwärmt! Wer besonders feinen Senf haben möchte, kann die Masse aus gemahlenen Körnern durch ein feinmaschiges Sieb oder die feinste Scheibe einer Flotten Lotte streichen.

Koloriert. Für die rosa Farbe sorgen mildsaurer Verjus und süßer Traubensaft. © Manuel Krug
Mischen. Die Masse aus gemahlenen Senfkörnern in einer Schüssel mit Essig, Saft und Salz vermischen. Nach Belieben können Kräuter wie zerkleinerte Estragonblätter hinzugegeben werden.
Abfüllen. Die Senfmasse in ein ausreichend großes, gut verschließbares Glas füllen. Mit einem Deckel verschließen. Zwei bis drei Tage kühl stellen.
Nachbessern. Ist der Senf zu fest geworden, lässt sich die Konsistenz mit etwas Essig oder Fruchtsaft cremiger machen. Manchmal verträgt der Senf auch eine Nachwürzung. Wem er zu scharf ist, der kann die leichte Flüchtigkeit der Schärfe nutzen und den Mostrich unter ständigem Rühren im Wasserbad auf etwa 60 Grad Celsius erwärmen.
Lagern. Bewahren Sie den Senf an einem dunklen und kühlen Ort auf, am besten im Kühlschrank. Ihren vollen Geschmack erreicht die hausgemachte Spezialität nach zwei bis drei Wochen. Im Laufe der Zeit wird der Senf auf natürliche Weise milder.
Tipp aus der Testküche

Guido Ritter. Der wissenschaftliche Leiter des Food Lab an der Fachhochschule Münster hat das Rezept für test entwickelt.
Sanft mahlen. Die Senfkörner müssen aufgebrochen werden, um daraus Senf zu machen. Zu Hause eignet sich dafür eine Hand-Kaffeemühle am besten, weil die Temperatur beim Mahlen niedrig bleibt. Ab etwa 30 Grad Celsius verflüchtigen sich die Senföl-Glykoside. Das sind Schwefel-Stickstoff-Verbindungen, die dem Senf Schärfe und Aroma verleihen.
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