
Kaum ein Gemüse hat mehr Vitamine als Grünkohl. Auch einige Produkte aus unserem Smoothie-Test enthalten ihn. © Manuel Krug
Gewürzt mit Sojasoße, Fenchel, Anis und Koriander – so bekommt die klassisch westfälische Kombination von Grünkohl und Birne einen deftigen, fleischlosen Dreh. „Wenn Grünkohl brät, bekommt er ein schöneres Grün als beim Schmoren“, verrät Professor Dr. Guido Ritter. Der wissenschaftliche Leiter des Food Lab an der Fachhochschule Münster hat das Rezept für test entwickelt.
Zutaten für vier Portionen:
- 750 g frischer Grünkohl, nicht vorgeschnitten (alternativ tiefgefrorener Grünkohl, der aber nicht so eine schöne Blattstruktur hat)
- 4 EL Rapsöl
- 1 1/2 TL Fenchelsamen (alternativ 2 TL wilde Fenchelsamen und 1 TL normale Fenchelsamen)
- 1 TL Korianderkörner
- 1 TL Anissamen
- 4 Birnen (zum Beispiel Gute Luise oder Gellerts Butterbirne)
- 6 EL Sojasoße Salz
Nährwerte pro Portion:
- Energie: 1136 kJ/270 kcal,
- Eiweiß: 9 g,
- Fett: 12 g,
- Kohlenhydrate: 28 g,
- Salz: 2 g.
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Zubereitung

© Manuel Krug
Kohl putzen. Die Blätter von den Stielen zupfen oder schneiden. Sorgfältig waschen, dann trocken schleudern. Grobe Stiele entsorgen und dünne Stiele sehr klein schneiden. Alle Blätter fein schneiden.
Braten. Das Rapsöl in einem Wok oder einer großen Pfanne erhitzen. Die Fenchelsamen einstreuen, kurz anrösten, dann die klein geschnittenen Grünkohlstiele hinzugeben und kräftig braten. Mit einer Schaumkelle herausnehmen, beiseite stellen. Im gleichen Öl die zerkleinerten Grünkohlblätter mit den Gewürzen unter ständigem Rühren 10 bis 15 Minuten lang kräftig braten. Wenn die Pfanne nicht so groß ist, den Kohl besser in zwei Portionen anbraten. Er sollte am Ende noch einen gewissen angenehmen Biss haben.

© Manuel Krug
Birnen zurechtschneiden. In der Zwischenzeit die Birnen waschen und halbieren. Blütenansatz, Kerngehäuse und Stiel entfernen. Die Birnen mit der Schale in nicht zu kleine Stücke schneiden. Diese mit etwas Sojasoße beträufeln und zu dem fast fertig gegarten Grünkohl geben, vorsichtig untermischen, ein paar Minuten zu Ende garen lassen. Abschmecken.
Servieren. Zu diesem Gericht passen besonders gut Bratkartoffeln oder gekochter Chinoa.
Tipp aus der Testküche

Guido Ritter © Ute Friederike Schernau
Erhitzen, aber nicht zu lange. Hitze aktiviert die Karotinoide im Grünkohl. Die Farbstoffe unterstützen etwa Immunsystem und Augen. Der Kohl sollte nicht stundenlang schmoren, er würde viel Vitamin C verlieren.
Bekömmlichkeit steigern. Anis und Fenchel machen die vielen Ballaststoffe und Schwefelverbindungen auch für empfindliche Mägen verträglich.
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@Purban: Der wilde Fenchel -auch Bitterfenchel genannt- hat im Gegensatz zum Gewürzfenchel einen höheren Gehalt an ätherischem Öl und zeichnet sich durch eine zart-bittere Note aus. Um diesen besonderen Geschmack hervorzugeben, verwenden wir in unserem Gericht etwas mehr als vom normalen Fenchelsamen. Wieviel Sie davon in das Gericht geben ist aber Geschmackssache.
In der Liste der Zutaten scheint es zwei Druckfehler zu geben:
# 11/2 TL Fenchelsamen ...?
# das Salz am Ende
NB.
Wie soll man die Aussage "... Fenchelsamen (alternativ 2 TL wilde Fenchelsamen und 1 TL normale Fenchelsamen)" verstehen?
... bis auf die Sojasauce mache ich das Rezept fast genauso. Statt Rapsöl nehme ich Kokosfett. Ich wusste nicht, dass es ursprünglich ein westfählisches Gericht ist. Jedenfalls finde ich dass Grünkohl, Schwarzkohl und Birne perfekt zusammenpassen.
@BjörnWe.er: Der geröstete Fenchelsamen und die Grünkohlstücke bitte wieder zum Kohl hinzugeben, bevor die Birnen dazu kommen. Das wurde leider im Text nicht extra erwähnt. (bp)
Eine Frage: Was passiert mit den angebraten Fenchelsamen und Grünkohlstielen? Später wieder dazugeben?