Gruppensterbegeldversicherung von verdi Bei Austritt sind Versicherungsbeiträge weg

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Angebot: Die Gewerkschaft verdi bietet ihren Mitgliedern eine Gruppensterbegeldversicherung an. Dahinter stehen die Versicherer DBV Winterthur Lebensversicherungs AG, BHW und Volksfürsorge. Die Versicherung soll für Bestattungskosten bis zu 12 500 ­Euro aufkommen. verdi begründet das Angebot mit dem Wegfall des Sterbegeldes der Krankenkassen. Beim Eintrittsalter unter 75 Jahren ist noch eine Unfallzusatzversicherung enthalten. Stirbt der Versicherte durch einen Unfall, zahlt die Versicherung die doppelte Summe aus.

Höchsteintrittsalter ist 80 Jahre. Die Beiträge müssen bis zum 85. Lebensjahr entrichtet werden. Die Versicherer verzichten auf eine Gesundheitsprüfung. In den ersten zwölf Monaten nach Vertragsschluss wird die Leistung bei Fälligkeit nur anteilig ausgezahlt.

Vorteile: Die Beiträge für die verdi-Gruppensterbegeldversicherung sind günstiger als die für Angebote der meisten Wettbewerber. Eine 41-jährige Frau zahlt beispielsweise für eine Versicherungssumme von 5 000 Euro 7,38 Euro im Monat.

Nachteile: Bei einem Eintrittsalter über 50 Jahre können die Beiträge die versicherte Leistung übersteigen. Je länger der Versicherte lebt, um so teurer wird das. Wer eine solche Versicherung abgeschlossen hat und aus der Gewerkschaft austritt, zahlt nach verdi-Angaben künftig den normalen Beitrag – ohne Rabatt. verdi behält sich außerdem vor, die Versicherung zu kündigen, wenn der Versicherte aus der Gewerkschaft austritt. Die eingezahlten Beiträge sind dann verloren, wenn Abschluss- und Verwaltungskosten die bis dahin geleisteten Einzahlungen übersteigen.

Fazit: Sterbegeldversicherungen sind teure Zwitter aus Kapital- und Risikolebensversicherungen mit sehr langen Laufzeiten. Besser ist es, Geld in einem Bank- oder Fondssparplan anzulegen. Darauf können die Sparer zugreifen, wenn sie es zu Lebzeiten brauchen, zum Beispiel, um Krankheits- und Pflegekosten zu bestreiten. Für jüngere Menschen ist eine Risikolebensversicherung günstiger.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 23.12.2020 um 09:31 Uhr
    Wechselinfo

    @Schwalbenkönig: Vielen Dank für den Hinweis, den wir an die Redaktion weiterleiten. Dieser Artikel gibt den Stand vom 20.01.2004 wieder. (TK)

  • Schwalbenkoenig am 21.12.2020 um 18:16 Uhr
    Wechselinfo

    Das muss ich entschieden dementieren ! Mit Schreiben aus November 2015 wurde ich von ver.di Service GmbH angeschrieben und auf die Änderung der Verwaltung des Gruppen-Sterbegeld- bzw. Gruppen-Rentenvertrages ausdrücklich hingewiesen. Sämtlicher Schriftverkehr (Eintritt des Versicherungsfalls, Änderung von Adressen oder Kontoverbindungen, Auskünfte u.ä.) werde künftig ab 01.01.2016 von der Novantis Service GmbH in Duisburg bearbeitet. Mein Vater, langjähriges ver.di-Mitglied verstarb im Juli 2016 und die Abwicklung des Sterbegeldes erfolgte zügig und reibungslos !!

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 13.01.2016 um 11:33 Uhr
    Finger weg

    @Kontrollbürger: Vielen Dank für Ihre Informationen, die wir an die zuständige Fachabteilung im Hause weitergeleitet haben. (dda)

  • Kontrollbürger am 13.01.2016 um 11:21 Uhr
    Finger weg

    Keine Empfehlung für Gewerkschaft, Versicherer (DBV Deutsche Beamtenvers.,Wiesbaden
    In 11/2015 zu 12/2015 wurde von DBV eine "Erhöhung des Beitrages" mitgeteilt, weil
    angebl. die Überschüsse nicht mehr ausreichen und man deshalb die
    Gruppenbeitragsermäßigung reduzieren müsste.
    Eine u.a. Anfrage nach Übersendung der Berechnung und Genehmigung
    des BaFin ist ausgeblieben.
    Ab 01/2016 hat die Verwaltungsgesellschaft zu Novantis GmbH, Duisburg
    gewechselt. Eine Info über den Wechsel gab es von Verdi, Novantis
    und DBV zuvor nicht.
    Bankdaten wurden ohne meine Zustimmung an Novantis mitgeteilt.
    Bankeinzugsermächtigung wurde zuvor entzogen.
    Novantis hat sich erdreistet gegen Ende 12/2015 2x einen Betrag von 0,01 E zu überweisen, mit Überweisgs-Text (aktuelle Adresse fehlt+ Telef.i.V. setzen). DBV+ Gewerkschaft hatten schon längst zuvor die aktuelle Anschrift.
    Möglicherweise liegt Datenschutzverletzung vor.
    Versicherung wurde gekündig ! -Nie wieder Verdi+DBV/AXA !

  • Kontrollbürger am 13.01.2016 um 10:58 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.