Ein Augenarzt und eine im Bereich Bevölkerungsmedizin forschende Ärztin haben qualitativ hochwertige Übersichtsarbeiten zur Glaukom-Früherkennung in einschlägigen medizinischen Datenbanken recherchiert und ausgewertet. Zudem sichteten sie aktuelle Studien zur Behandlung des Glaukoms. Ziel war die Prüfung der wissenschaftlich gesicherten Qualität (Evidenz) für einen Nutzen der Glaukom-Früherkennung als Reihenuntersuchung für alle gesunden 40- und 60-Jährigen. Auf der Grundlage der systematischen Studienanalyse wurden die Zahlen zum Nutzen und den Risiken der Glaukom-Früherkennung mittels Modellannahmen hergeleitet und berechnet. Als Nutzen der Früherkennung wurde festgelegt, dass sich ein entdecktes Glaukom nach 10 Jahren Behandlung nicht um einen Schweregrad verschlechtert hat. Teils wurden aufgrund widersprüchlicher oder unzureichender Datenlage Modellannahmen zugunsten des Nutzens der Früherkennung getroffen.
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Hallo Holdibiggi,
leider wird immer wieder nicht beachtet, dass der Augeninnendruck nicht in der Definition des Glaukoms enthalten ist. Ein großer Teil der Patienten mit einem Glaukom haben keinen (!) erhöhten Augeninnendruck (=Normaldruckglaukom). Deswegen ist auch die Schlussfolgerung "der Augeninnendruck war nicht erhöht, also habe ich kein Glaukom und habe deswegen jahrelang umsonst getropft " falsch. Richtig ist natürlich, dass die Messung der Hornhautdicke die Gesamtschau auf die Situation verbessert, deswegen ist sie sehr sinnvoll.
Wer den Artikel genau liest, erkennt, dass genau die Risikogruppen eine Glaukomvorsorge angeboten bekommen: Patienten über 40 Jahre!
Man darf aber auch schon 20 Jährigen die Vorsorge anbieten, da das Glaukom auch schon in diesem Alter anfangen kann und dann mit 40 Jahren "durchschlägt"; d.h. der Patient bemerkt die Erblindung.
Es wird von Politik und Medien eine Hetzjagd auf Ärzte im Allgemeinen gemacht, da man von den eigentlichen Problemen des Gesundheitswesen ablenken will. Und dafür eigenen sich die Ärzte am besten, da diese leider keine Lobby haben.
Liebes Test-Team, ich gehöre leider auch zu den Glaukom-Patienten mit
schlechten Erfahrungen. Zu spät erkannt und immer schön die Igel-Gebühren bezahlt!!!!!!!
Leider!!!!
Vielen Dank
Deine treue Leserin
In meiner Familie liegt eine genetische Disposition für Glaukomerkrankungen vor. Bei den Augenärzten, denen ich diesen Sachverhalt geschildert hatte, war es kein Problem, ohne iGeL den Augeninnendruck gemessen zu bekommen. Die Messungen hatten einen erhöhten Druck ergeben, worauf ich mehrere Jahre Augentropfen verschrieben bekam. Erst der dritte Augenarzt hatte es dann für notwendig befunden, die Hornhautdicke zu messen, und diese Messung hat ergeben, dass durch die extreme Dicke meiner Hornhaut der Augeninnendruck gar nicht erhöht war. Auf gut deutsch: ich habe jahrelang für nix getropft. Fazit: Wenn der Augenarzt die Messung des Augeninnendrucks vorschlägt, sollte man auch darauf bestehen, die Hornhautdickenmessung durchzuführen.