Mir einem lapidaren „Ich bin drin!“ warb einst Tennis-Ikone Boris Becker für das Internetportal AOL. Die Kampagne war beim Werbepublikum ein Renner und durchaus auch im Wortsinne wahr: Denn das Wort Portal, das aus dem Lateinischen stammt, bedeutet so viel wie Tür oder Tor. Von der Bildsprache her war es also folgerichtig, dass Becker stellvertretend für den Otto-Normal-Verbraucher ins Netz „ging“ und anschließend „drin“ war.
Internetportale bündeln thematisch zusammenhängende Informationen oder bieten eine Übersicht für bestimmte Zielgruppen. So sind sie ein wichtiger Orientierungspunkt für Internetnutzer, von dem aus sie sich einen Überblick im Netz verschaffen können. Und genau das sollen Gründerportale für angehende Selbstständige leisten.
„Gründerportale sind vor allem in der Frühphase einer Existenzgründung eine lohnende Informationsquelle: Beispiele sind die Wahl der Rechtsform, der Aufbau des Businessplans oder die bei Ämtern einzuholenden Genehmigungen“, sagt Marc Evers vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Je weiter aber die Gründung fortgeschritten sei, desto größer werde in der Regel der Bedarf der Gründer, sich im persönlichen Gespräch mit Experten Ratschläge zu holen, so der DIHK-Referatsleiter Mittelstand und Existenzgründung. Gleichwohl spüren auch die Kammern, die stark auf das persönliche Gespräch mit Existenzgründern setzen, die steigende Bedeutung des Internets als Informationsquelle: Laut Evers hat sich auf den IHK-Websites die Zahl der Downloads zu Gründungsthemen zwischen 2005 und 2007 von 6 auf 12 Millionen Abrufe verdoppelt.
Dass es zum Thema Existenzgründung vergleichsweise viele Internetportale gibt, ist politisch und wirtschaftlich gewollt und wird häufig mit barer Münze gefördert. So treten Bund, Länder und Wirtschaftsverbände als Geldgeber und Portalbetreiber auf, um Gründer mit Informationen zu versorgen. Rein privatwirtschaftlich betriebene Portale, die finanziell auf eigenen Füßen stehen, sind dagegen eher selten. Das zeigt auch unser Test: Mit www.foerderland.de, www.gruendungszuschuss.de und www.mein-geschaeftserfolg.de werden nur 3 der 14 getesteten Portale nicht gefördert. Ansonsten stehen der Bund (www.existenzgruender.de, www.gruenderinnenagentur.de, www.exist.de), die Länder (www.newcome.de, www.nrw.bank.de, www.startup-in-bayern.de) bzw. Bund und Länder gemeinsam (www.kfw-mittelstandsbank.de) als Geldgeber hinter den Portalen. Hinzu kommen Angebote von Kammern (www.gruenderportal.de, www.existenzgruendung-sachsen.de) und Wirtschaftsverbänden (www.dfv-franchise.de) bzw. Kammern und Ländern (www.go.nrw.de).
Gründerinfos im Netz werden subventioniert, da Existenzgründungen wichtig sind, um Volkswirtschaften dynamisch und lebendig zu halten. Sie sollen dabei helfen, Wachstum, Innovation und Beschäftigung zu schaffen. Die Portale sind dabei Teil einer Reihe von geförderten Informations- und Beratungseinrichtungen, die Selbstständige vor, während und nach der Gründung nutzen können. Neben den Internetportalen sorgen die individueller zugeschnittenen Gründerseminare und -beratungen dafür, dass Gründer in jeder Phase des Unternehmensaufbaus Info- und Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
-
- Eine berufliche Weiterbildung verbessert für Arbeitssuchende die Chancen auf einen Job. Doch die Arbeitsagentur fördert eine Qualifizierung nur unter Bedingungen.
-
- Vielen Arbeitnehmern ist nicht bewusst, dass sie ein Recht auf Bildungsurlaub haben. Die konkreten Regelungen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden.
-
- Sie haben den Weiterbildungsguide der Stiftung Warentest aufgerufen. Der Betrieb dieser Seite ist eingestellt. Der Weiterbildungsguide wurde vom Bundesministerium für...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.